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Börsen-Zeitung: Krise, welche Krise?

Archivmeldung vom 12.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kommentar von Walther Becker zum Abschluss der Halbjahresberichtssaison. Sicher, die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle. Trotz stärkerer heimischer Nachfrage verharrte die reale Leistung im zweiten Quartal auf dem Niveau der ersten drei Monate. Der Außenhandel bleibt zwar dynamisch, doch wegen des starken Importanstiegs wird das Wachstum der Nachfrage vollständig kompensiert.

Daraus aber auf eine konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr zu schließen, wie es der Bundeswirtschaftsminister tut, ist ebenso daneben, wie die Daten als Beleg für das Scheitern der Regierung zu werten, wie die Opposition auf den Putz haut. Die Berichtssaison ist zu Ende, Nachzügler ThyssenKrupp kommt heute. Es zeigt sich: Der Dax verabschiedet Rot-Grün mit einer Verbeugung. Die Gewinne klettern, die Kassen sind voll, die Steuerlast ist kaum ein Thema. Die Lohnzurückhaltung zahlt sich derart aus, dass ein Ölpreis von 60 Dollar und ein Dollar über 1,20 Euro weggesteckt werden.
Die Investoren, die bekanntlich die Zukunft handeln, sind in Champagner-Laune – logisch, dass Gewinne mitgenommen werden, wenn das Kursbarometer an der 5000er-Marke kratzt. Die Konzerne machen Fortschritte in Ertragskraft und Strategie. Klar, da gibt es erneut Nachreservierungen in den USA, die bei der Münchener Rück ins Kontor schlagen. BMW hat sich ungünstig gegen Währungsrisiken abgesichert. Bei Metro hat der Lebensmittelhandel einen schalen Beigeschmack. Doch von den Blue Chips meldete neben der von Führungsquerelen und der Halbleiter-Krise gebeutelten Infineon lediglich Siemens Probleme in einer Dimension, die eine Rücknahme der Ergebnisprognose erfordern. Indes: Hier ist mit Klaus Kleinfeld ein neuer Herr im Hause, der erst alles auskehren möchte, um später umso besser dazustehen. 1
8 Dax-Adressen übertrafen die Erwartungen, wenige wiesen „Schönheitsfehler“ aus, die übrigen landeten beim Marktkonsens. Kaum je in einer Halbjahressaison sind Routineberichte derart mit M&A-Neuigkeiten und tiefgreifenden Änderungen gepaart gewesen wie diesmal: Adidas erwirbt für 3 Mrd. Dollar den US-Konkurrenten Reebok, Altana kündigt die eigene Zerlegung an, und DaimlerChrysler profitiert vom bevorstehenden Rücktritt von Jürgen Schrempp. So macht der Dax Fortschritte bei den vielfach zitierten „Strukturreformen“. Und da will die Opposition das Land aus der „Krise“ führen – welcher Krise?

Quelle: Pressemitteilung Börsen-Zeitung

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Nachfolgend nun eine Pressemitteilung der CDU vom gleichen Tag:

Neueste Konjunkturdaten zeigen: Stillstand dank Rot-Grün

Kein Lüftchen regt sich in der deutschen Wirtschaft: Stagnation der Konjunktur, Stillstand beim Wachstum, Flaute am Arbeitsmarkt. Die neuesten Konjunkturdaten belegen: die desaströse Wirtschafts- und Finanzpolitik der Rot-Grünen Koalition bringt das Land nicht in Schwung. Für fast fünf Millionen Arbeitslose bedeutet das weitere Entmutigung. Denn ohne Wachstum gibt es keine neuen Arbeitsplätze. Deutschland tritt auf der Stelle. Niemand kann noch an Clements Schönfärbereien glauben, nach denen Deutschland in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von einem Prozent erreichen kann. Unser Land tritt auf der Stelle. Hier helfen weder die populistische Wahlkampfpolemik der SPD noch die unlauteren Versprechen von Rot-Grün. Deutschland braucht den Wechsel. Wir müssen unsere Wirtschaft dringend wieder in Schwung bringen. Nur so können wir die Weichen wieder auf Zukunft und Erfolg stellen - mit einem ehrlichen Programm ohne Augenwischerei.

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