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Verdoppelung der Ausbildungsplätze in der Pflege nicht umsetzbar

Archivmeldung vom 07.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Pflegepersonal in der Ausbildung. Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de
Pflegepersonal in der Ausbildung. Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de

Berlin wird sein Ziel, die Zahl der Auszubildenden in der Pflege bis 2023 zu verdoppeln, nicht erreichen können. Das erklärte Christine Vogler, Leiterin des Bildungscampus für Gesundheitsberufe, im Interview mit rbb24 Recherche.

Die gewünschte Verdopplung der Auszubildendenzahlen sei nicht zu schaffen, so Vogler, da es an Praxisplätzen, pädagogisch ausgebildeten Pflegekräften und Lehrern fehle. Vogler befürchtet außerdem, dass die Qualität der Ausbildung unter dem Druck, die Absolventenzahlen weiter zu steigern, sinken könnte. Schon heute müsse man angesichts des Pflegenotstands Bewerber aufnehmen, die man früher als ungeeignet abgelehnt hätte.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit entgegnete auf Anfrage des rbb, die Verdoppelung der Ausbildungszahlen sei notwendig, um den Fachkräftebedarf in der Pflege in Berlin zu sichern. Für die Anleitung der Auszubildenden in der Praxis würde außerdem zusätzliches Geld zur Verfügung stehen. Auch sei ein Masterstudiengang für Pflegepädagogik eingerichtet worden. Die Pflegeausbildung in Berlin finde "auf einem sehr hohen Niveau" statt.

Der Bildungscampus bildet für die Charité und Vivantes etwa die Hälfte aller Berliner Pflegeschüler aus. 2019 wurden in Berlin rund 4.000 Pflegeazubis ausgebildet. Bis 2023 soll diese Zahl verdoppelt werden, so steht es im "Pakt für die Pflege" von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD). In der Pflegeausbildung waren 2019 in Berlin 899 Lehrkräfte an insgesamt 35 Standorten tätig.

Auszubildende mehrerer Pflegeschulen berichten dem rbb, dass sie teilweise fehlendes Personal ersetzen und Aufgaben übernehmen müssen, die eigentlich Fachkräften vorbehalten sind. Unter Corona hätte sich die Situation noch einmal verschärft.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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