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Dax lässt deutlich nach - Unsicherheit vor US-Wahl und Fed-Entscheid

Archivmeldung vom 31.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
DAX
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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Am Donnerstag hat der Dax deutlich nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.078 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Nach einem Start im Minus baute der Dax am Nachmittag seine Verluste weiter aus. Aus am Nachmittag veröffentlichten Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat geht hervor, dass die Inflation im Euroraum von 1,7 Prozent im September auf 2,0 Prozent im Oktober gestiegen ist.

"Starken Zahlen der US-Big-Techs innerhalb der laufenden Berichtssaison stehen steigende Renditen am Anleihemarkt gegenüber und aktuell können diesen Kampf die Bären für sich entscheiden", kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Der Technologieindex Nasdaq verliert mehr als zwei Prozent, obwohl Meta und Microsoft mit zweistelligen Wachstumsraten und deutlich höheren Gewinnen als im Vorjahresquartal die Erwartungen der Analysten übertroffen haben."

Oldenburger hält den Markt für "überkauft". Gute Nachrichten führten nicht mehr zu Käufen. "Vor der US-Wahl und der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche haben die Anleger plötzlich die Lust auf Aktien verloren." Das gelte auch an der Frankfurter Börse. "Halten die 19.000 Zähler nicht, dürfte dieses Ziel in diesem Jahr wohl nicht mehr erreicht werden", erwartet der Analyst.

Die Anleiherenditen werden seiner Ansicht nach auch deshalb weiter nach oben getrieben, weil die Zinswende schwächer ausfallen könnte als noch vor einigen Wochen erhofft. "Die kommenden Wirtschaftsdaten sind entscheidend. Wieder leicht steigende Inflationsraten lassen möglicherweise weiter fallende Zinsen nicht zu, sodass die Notenbanken in der Wachstumsfalle stecken könnten", so Oldenburger. "Dann könnten nur staatliche Investitionen helfen, die aber die Staatsschulden weiter aufblähen. Eine Sackgasse, aus der es kein einfaches Manövrieren gibt."

Bis kurz vor Handelsschluss konnten sich in Frankfurt entgegen dem Trend nur wenige Aktien im Plus halten. An der Tabellenspitze standen die Papiere von Airbus, Sartorius und Merck. Die mit Abstand deutlichsten Verluste hatten die Zalando-Aktien zu verzeichnen.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Dezember kostete 41 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 73,18 US-Dollar, das waren 63 Cent oder 0,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0859 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9209 Euro zu haben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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