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DIW-Studie: EZB-Geldpolitik verteilt Einkommen um

Archivmeldung vom 08.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de

Die Leitzinsveränderungen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben nicht nur eine Wirkung auf die Preisstabilität, sondern nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auch einen deutlichen Umverteilungseffekt. Für eine neue Studie wurden Bilanzdaten von mehr als zwei Millionen Firmen im Euroraum ausgewertet.

Bei steigendem Leitzins sparen die Unternehmen an Personalkosten. Die Lohn- und Gehaltszahlungen sinken dabei in arbeitsintensiven Unternehmen stärker als in anderen Unternehmen. Dort, wo der Personaleinsatz also besonders hoch ist, geht eine Zinserhöhung zulasten der Arbeitnehmerschaft, so die DIW-Studie. Bei Unternehmen mit einem hohen Fremdkapitaleinsatz, also tendenziell mit vielen Maschinen, steigt bei einer Zinserhöhung die Wertschöpfung, was den Verteilungseffekt zulasten der Arbeitnehmer vergrößert.

Dies gelte umgekehrt auch bei Zinssenkungen, wie in der letzten Dekade, so die DIW-Studie. Sinkende Zinsen beeinflussen demnach die Verteilung zugunsten der Arbeitnehmer und zulasten der Anteilseigner von Unternehmen. Da die Unternehmen in den Euro-Ländern in der Produktion Fremdkapital und Arbeit unterschiedlich stark einsetzen, kann die Geldpolitik sehr asymmetrisch wirken: In Ländern wie Frankreich, die über einen hohen Anteil an arbeitsintensiven Unternehmen verfügen, wirken Zinserhöhungen besonders umverteilend, heißt es in der Studie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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