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Zeitung: Deutsche Bank ändert Bonussystem für Vorstände

Archivmeldung vom 25.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Terramara / pixelio.de
Bild: Terramara / pixelio.de

Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner arbeitet an einem neuen Vergütungssystem für die Vorstände des Konzerns. Dabei soll die Höhe des Bonus künftig unter anderem von der Reputation der Bank in der Öffentlichkeit abhängen, wie die "Welt am Sonntag" aus Finanzkreisen erfuhr.

Weitere Faktoren sollen die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern sein. Die Bank wollte sich dazu nicht äußern. Mit dem geänderten Vergütungssystem reagiert Achleitner und der Aufsichtsrat auf die Serie von Negativschlagzeilen, mit denen sich die Bank seit Monaten konfrontiert sieht. Dass nicht mehr allein betriebswirtschaftliche Kennziffern über die Höhe der Bezahlung entscheiden, fügt sich außerdem in das Konzept, mehr Wert auf Moral und Ethik im Geschäft zu legen.

Die neuen Vorstandchefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen hatten vergangenes Jahr einen entsprechenden "Kulturwandel" ausgerufen. Die Bank arbeitet seit Monaten an einer Novelle ihrer Vergütungssysteme. Dazu ließ sie die bisherigen Bonusmodelle auch von einer unabhängigen Kommission um den früheren BASF-Chef Jürgen Hambrecht untersuchen. Die Ergebnisse sollen im März vorgestellt werden, wenn auch der offizielle Vergütungsbericht für das Vorjahr veröffentlicht wird.

Magazin: Konflikt in der Spitze der Deutschen Bank

Der Co-Vorstandschef der Deutschen Bank Anshu Jain und Privatkundenvorstand Rainer Neske sollen unterschiedliche Auffassungen über den künftigen Kurs der Bank und die Aufarbeitung der Skandale in der jüngeren Vergangenheit haben.

Der Konflikt zwischen Neske und Jain soll laut einem Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" in internen Sitzungen schon zutage getreten sein, ohne bislang offen auszubrechen. Jain und Co-Chef Jürgen Fitschen sind vergangenen Sommer mit dem Ziel angetreten, die verschiedenen Geschäftsbereiche der Deutschen Bank stärker miteinander zu verzahnen.

Regulatoren drängen Banken derzeit in die entgegengesetzte Richtung. Die EU und die Bundesregierung spielen Varianten eines Trennbankensystems durch. Dabei sollen Einlagengeschäft und Investmentbanking stärker voneinander getrennt werden.

Neske gilt zwar wie Jain als Befürworter einer Universalbank, die alle Geschäftsbereiche umfasst, sähe aber gern eine stärkere Unabhängigkeit der verschiedenen Teile, heißt es. Insider halten es für nicht ausgeschlossen, dass der Zwist zwischen Jain und Neske früher oder später zu einem Machtkampf eskalieren könnte.

Ein Sprecher der Bank dementiert, dass es Streit zwischen den beiden Vorständen gebe. "Das ist kategorisch falsch." Der Konflikt dürfte sich durch die jüngste Serie von Skandalen hochgeschaukelt haben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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