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Deutsche Firmen des EU-Sanktionsbruchs verdächtigt - Verbotene Titanerz-Lieferungen auf die Krim

Archivmeldung vom 06.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Moreinput / pixelio.de
Bild: Moreinput / pixelio.de

Nach dem Gasturbinenhersteller Siemens stehen nun auch zwei deutsche Reedereien unter Verdacht, die EU-Sanktionen gegen Russland und die Krim unterlaufen zu haben. Nach Exklusiv-Recherchen von Deutschlandfunk haben Schiffe der Hansa Heavy Lift aus Hamburg und der Heinz Corleis KG aus Stade insgesamt 35.000 Tonnen Titanerz aus Norwegen in den südrussischen Hafen Kavkaz nahe der von Russland annektierten Halbinsel gebracht.

Die Ladungen seien für Russland bestimmt gewesen, landeten jedoch auf der Krim, wo sich seit langem ein Titanwerk befindet. Titanerz steht an zweiter Stelle der verbotenen Produkte für die Krim. Das Mineral wird für Farbanstriche in der Rüstungsindustrie verwendet.

Vor einem Jahr waren Gasturbinen der Firma Siemens trotz der EU-Sanktionen auf die Krim gebracht worden, was Siemens erfolglos zu verhindern versuchte. Wie das Titanerz waren auch die Turbinen nach Südrussland in die Nähe der Krim geliefert worden. Präsident Putin hatte zuvor dem damaligen Wirtschaftsminister Gabriel versichert, dass die Turbinen nur innerhalb Russlands, aber nicht auf der Krim eingesetzt werden würden. In Simferopol und Sewastopol werden derzeit zwei neue Kraftwerke errichtet, in denen die vier Siemens-Turbinen inzwischen installiert sind. Nach dem ersten erfolgreichen Probelauf vorige Woche sollen sie im Herbst ans Netz gehen. Die Staatsanwaltschaft Hamburg prüft nach Strafanzeigen, ob die Reedereien und Siemens die EU-Sanktionen unterlaufen haben.

Quelle: Deutschlandradio (ots)

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