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Verdi-Chef kritisiert Uniklinik Düsseldorf

Archivmeldung vom 16.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0

In der Tarifauseinandersetzung um eine Aufstockung des Pflegepersonals an der Uniklinik Düsseldorf hat Verdi-Chef Frank Bsirske harsche Kritik an den Arbeitgebern geübt. Die Klinikleitung und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatten am Dienstag zwar einer Aufstockung des Personals um 100 Stellen zugestimmt, wollten diese jedoch per Dienstvereinbarung fixieren. Verdi pocht dagegen auf einen Tarifvertrag.

Bsirske sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag), TdL und Klinikleitung hätten ein Papier vorgelegt, in dem Verdi als Vertragspartner gar nicht mehr vorgekommen sei: "Die haben uns faktisch den Stuhl vor die Tür gestellt. Damit eskalieren sie den Streit", sagte er. Die unbefristeten Streiks würden fortgesetzt, Verdi bleibe aber gesprächsbereit. Bsirske nannte das Vorgehen der Klinikleitung "eine bewusste Provokation". Ein solch aggressiver Akt könne nach Lage der Dinge nur in der Eskalation enden. "Die Klinikleitung sollte sich keinen Illusionen hingeben: Dieser Streik wird mit einem Erfolg der Streikenden enden. Unsere Leute haben nach jahrelangem, stillem Ertragen die Nase gestrichen voll und wollen die Überlastung nicht länger hinnehmen. An Stelle der Uniklinik würde ich das sehr ernst nehmen."

Hinzu komme, dass es kein Finanzierungsproblem gebe, so Bsirkse: "Die Koalitionsvereinbarung sieht so aus, dass kostensteigernde Tarifwirkungen rückwirkend ab 2018 zu 100 Prozent refinanziert werden. Die bleiben gar nicht auf Kosten sitzen." Zudem verwies er auf einen Referenztarifvertrag, der im Frühjahr in Baden-Württemberg geschlossen wurde. Dort hatten sich mehrere Unikliniken zu einem eigenen Arbeitgeberverband zusammengeschlossen und sich auf 120 zusätzliche Stellen, einen Springer-Pool und die Regelung geeinigt, dass nachts keine Pfleger mehr allein Dienst tun müssen. Es sei unerklärlich, dass das nicht in Düsseldorf gehen solle, so Bsirske.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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