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EZB-Chefvolkswirt Praet schließt EZB-Wertpapierkäufe nicht aus

Archivmeldung vom 13.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Eine Woche nach der unerwarteten Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat ein Mitglied der EZB-Führungsriege Wertpapierkäufe der Zentralbank nicht ausgeschlossen. „Wenn unser (Preisstabilitäts-)Mandat in Gefahr gerät, werden wir alle Maßnahmen ergreifen, die wir für notwendig halten, um das Mandat zu erfüllen", sagte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet dem Wall Street Journal. „Auch die Bilanz der Zentralbank kann eingesetzt werden. Das schließt auch die Möglichkeit unmittelbarer Käufe ein, die jede Zentralbank hat", fügte er hinzu.

Praet spielt dabei auf die Möglichkeit an, den Banken Wertpapiere, zum Beispiel Staatsanleihen, abzukaufen und dafür „frisch gedrucktes" Zentralbankgeld einzusetzen. Werden solche Käufe nicht durch Gegengeschäfte am Terminmarkt neutralisiert, steigen die Geldmenge und die Bilanzsumme der EZB. Eine höhere Geldmenge verringert nach gängiger Meinung das Risiko einer Deflation, also sinkender Preise.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Oktober nur noch mit einer Jahresrate von 0,7 Prozent gestiegen. Das Mandat der EZB besteht darin, für eine Inflation von knapp 2 Prozent zu sorgen. Peter Praet schloss sich der Aussage von EZB-Präsident Mario Draghi an, dass die Inflationsrisiken nach der Leitzinssenkung ausgewogen sind, dass also das Risiko sinkender Inflationsraten also nicht höher als das steigender Inflationsraten ist. Manche Beobachter sehen aber nach wie vor die Gefahr, dass sich die Inflation zu stark der Nulllinie annähert. Sie fordern daher, dass die EZB dem Vorbild der Fed folgt und ihre Geldmenge über den Ankauf von Wertpapieren ausweitet. Peter Praet hat jetzt als erstes EZB-Direktoriumsmitglied explizit gesagt, dass die EZB hierzu im Notfall bereit wäre.

Link zum Artikel: http://www.wsj.de/article/SB10001424052702303289904579195691219519708.html

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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