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Pflegebeauftragte Claudia Moll: "Wir brauchen mehr positive Berichterstattung"

Archivmeldung vom 21.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Claudia Moll Bild: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen Fotograf: Andreas Müller
Claudia Moll Bild: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen Fotograf: Andreas Müller

Claudia Moll (SPD) weiß, wovon sie spricht, wenn es um das Thema Pflege geht. Denn bevor sie in die Politik ging, war sie fast 30 Jahre Altenpflegerin - ein Beruf, der nicht den besten Ruf genießt. Und das, sagt die neue Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung im Interview mit Senioren Ratgeber-Chefredakteurin Claudia Röttger und Hauptstadtkorrespondentin Tina Haase, hängt vor allem mit der Berichterstattung in den Medien zusammen.

"Es wird hauptsächlich über das Negative berichtet", sagt Claudia Moll. "Kein Wunder, dass sich dann so wenig Berufseinsteiger entscheiden, in die Pflege zu gehen."

Was tun gegen den extremen Fach- und Hilfskräftemangel?

"Aufhören, die Pflege schlecht zu reden", so Moll. Es sei wichtig, hier allgemein bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen - deshalb habe sie das Projekt "Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf" (GAP) übernommen, bei dem Coaches vor Ort auf Organisation und Arbeitsweise achten und Unterstützung geben.

Ein gutes Zeichen sei, dass die Zahl der Auszubildenden seit ein paar Jahren steigt. Allerdings, fügt Claudia Moll hinzu, hofft sie, "dass alle bei der Stange bleiben und nicht abbrechen. Ich weiß: Das ist eine anspruchsvolle Ausbildung". Auch in Sachen Beratung gibt es noch einiges zu tun: "Wir brauchen ein dichteres, flächendeckenderes Netz an qualitätssicherer, unabhängiger Beratung. Meine Eltern zum Beispiel haben gar kein Internet. Für sie wäre ein persönlicher Ansprechpartner, etwa in einem Familienzentrum vor Ort, ideal, der ihnen bei allen Fragen rund um die Pflege zur Seite steht."

Wenn man in der Situation ist - wie findet man ein gutes Heim, etwa für Angehörige?

Moll rät: direkt in die Einrichtungen gehen, sich in der Lobby umsehen, mit den Leuten an der Pforte sprechen. Das Internet könne wertvolle Hinweise liefern, aber allein darauf sollte man sich nicht verlassen, findet Moll. Was sie sich wünscht, ist mehr positive Berichterstattung. Und findet: "Es gibt politisch viel zu tun, und eine Pflegereform wird zeitnah kommen. Aber bange machen gilt nicht: Die Pflege ist sicher."

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)

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