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Externe Finanzberater haben umfassenden Zugriff auf sensible Kundendaten der Deutschen Bank

Archivmeldung vom 05.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach dem Kontodatenskandal der Postbank gerät jetzt auch die Deutsche Bank in die Kritik. Darüber berichtet das ARD-Magazin MONITOR in seiner heutigen Ausgabe (21.45 Uhr im Ersten). Nach Recherchen des Magazins haben selbständige Finanzberater, die für die Deutsche Bank tätig sind, weitreichenden Zugang zu Kontendaten von Kunden, darunter auch solche, mit denen sie geschäftlich nicht in Kontakt stehen.

Der schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert hält diese Praxis für "rechtswidrig". "Als ich davon gehört habe, habe ich es erstmal nicht glauben wollen, dass eine deutsche Bank derart schludrig mit den Kundinnen- und Kundendaten umgeht" sagte Weichert gegenüber Monitor.

Die entsprechenden "Einwilligungserklärungen für die Datenübermittlung" der Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG verstoßen nach Aussage Weicherts gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen, weil sie "viel zu unbestimmt" und der Kreis der Zugriffsberechtigten viel zu groß gehalten sei. "Die Einwilligungserklärung, die hier von der Bank verwendet worden ist, ist meines Erachtens eindeutig rechtswidrig, weil hier völlig unübersichtlich mitgeteilt wird, dass eine Vielzahl von beteiligten Konzernunternehmen, aber auch die Handelsvertreter, die Daten bekommen können. Und zwar alle Daten, die irgendetwas mit dieser Bank zu tun haben",... "so dass diejenigen, die das erklären, sich nicht ansatzweise vorstellen können, wo die Daten landen, für welche Zwecke sie genutzt werden und in welchem Umfang sie ausgewertet werden." Gemäß der Erklärung erhalten nicht nur externe Finanzberater, sondern auch "künftige Partner" weitreichenden Zugriff auf Konteninformationen, darunter fallen Kontoumsätze, Zahlungsvereinbarungen, Online-Banking-Daten, Versicherungen, Bonitäts- und Vermögensdaten und "vergleichbare Daten".

Insgesamt arbeiten rund 1.500 selbständige Finanzberater für die Deutsche Bank. Dabei handelt es sich um freie Handelsvertreter, die auch für andere Unternehmen tätig sein können.

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk

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