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DGB-Chef dringt auf Abbau unbezahlter Überstunden

Archivmeldung vom 20.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Arbeitgeber aufgefordert, die Zahl der unbezahlten Überstunden in Deutschland drastisch abzubauen. DGB-Chef Reiner Hoffmann sagte der "Welt": "Überstunden sind gesundheitsschädlich, aber wenn sie schon nicht zu vermeiden sind, müssen sie wenigstens bezahlt werden. Insgesamt werden in Deutschland von Arbeitnehmern rund eine Milliarde unbezahlte Überstunden pro Jahr geleistet. Seit Jahren machen die Beschäftigten mehr unbezahlte als bezahlte Überstunden. Das ist nicht hinnehmbar."

Dabei würden in Betrieben ohne Tarifvertrag "weit mehr" unbezahlte Mehrarbeit geleistet als in Unternehmen mit Tarifbindung. Laut DGB-Chef leisten rund 16 Prozent der Arbeitnehmer mehr als zehn Überstunden pro Woche: "Die Schlussfolgerungen sind klar: Überstunden gehören abgebaut, wenn sie dauerhaft anfallen, dafür müssen Stellen geschaffen werden. Nur so ist gewährleistet, dass Beschäftigte lange arbeiten können und dabei gesund bleiben." Hoffmann kritisierte, dass Arbeitnehmer immer mehr leisten müssten. "Wir wissen, dass die Arbeitsbelastung in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen hat, durch Arbeitsverdichtung, Arbeit am Wochenende, dauernde Erreichbarkeit. Diese Belastung führt zu Stress und Erkrankungen".

Der Gewerkschafter verwies in diesem Zusammenhang auf Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, wonach allein 2013 der Produktionsausfall durch Arbeitsunfähigkeit 59 Milliarden Euro betrug. "Wir brauchen also mehr Tarifbindung, weniger Stress und weniger Überstunden", sagte Hoffmann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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