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Zeitung: Steinbrück will Deutsche Bank aufspalten

Archivmeldung vom 19.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Peer Steinbrück (2011) Bild: http://www.dts-nachrichtenagentur.de / de.wikipedia.org
Peer Steinbrück (2011) Bild: http://www.dts-nachrichtenagentur.de / de.wikipedia.org

Die SPD will die Deutsche Bank zu einem radikalen Umbau zwingen. Nach Informationen der Wochenzeitung "Die Zeit" wird sich der frühere Finanzminister Peer Steinbrück in seinem Konzeptpapier zur Regulierung der Finanzmärkte für eine organisatorische Trennung der Handelsaktivitäten vom klassischen Bankgeschäft aussprechen.

Das Papier soll am kommenden Dienstag in der Bundestagsfraktion der SPD vorgestellt und danach veröffentlicht werden. Steinbrücks Ziel ist es, das Risiko zu verringern, dass der Staat bei Fehlspekulationen der Investmentbanker eingreifen muss, um Sparguthaben und Kreditversorgung zu schützen. Durch das Holdingmodell soll zugleich gewährleistet werden, dass die Deutsche Bank ihre Finanzprodukte aus einer Hand anbieten kann. Dies wäre bei einer radikalen Zerschlagung nicht der Fall.

In den vergangenen Wochen haben parteiintern zwei Arbeitsgruppen an dem Konzept gearbeitet. Eine wurde von dem hessischen Parteichef Thorsten Schäfer-Gümbel geleitet. Ihr gehören Fachleute aus der Finanzbranche und Wissenschaftler an - darunter der frühere Bundesbankvorstand Hans-Helmut Kotz und sein Nachfolger Joachim Nagel.

Eine zweite Runde ist bei Steinbrück angesiedelt, sein engster Berater ist Rainer Stollhoff, ebenfalls ein ehemaliger Bundesbanker. "Wir brauchen eine Redimensionierung der Deutschen Bank. Sie muss wieder zurückkehren zu ihrer eigentlichen Aufgabe: Dienstleister zu sein für die Realwirtschaft", sagt Schäfer-Gümbel. Die Risiken großer Banken könnten "den Wohlstand gefährden".

Die Bundesregierung hat sich noch nicht festgelegt, hat aber ebenfalls Sympathien für ein Trennbankensystem. In einem Positionspapier von Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk heißt es, man stehe "der Diskussion um eine Abschirmung des klassischen Bankgeschäfts vom Investmentbankgeschäft offen gegenüber".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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