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Siemens-Aufsichtsratschef verteidigt Gewinnmaximierungskurs

Archivmeldung vom 21.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Chefs des Aufsichtsrats von Siemens, Gerhard Cromme, stellt sich demonstrativ hinter den umstrittenen Kurs von Konzernchef Joe Kaeser die Gewinne zu maximieren. "Ich bin aber fest davon überzeugt, dass das, was Siemens und Vorstandschef Joe Kaeser jetzt machen, richtig ist", sagte Cromme der "Süddeutschen Zeitung".

Der Abbau von knapp 7.000 Jobs in der Kraftwerkstechnik und die geplante Schließung von Standorten seien unausweichlich. "Die Nachfrage ist dramatisch eingebrochen und wird nicht wieder das alte Niveau erreichen." Die allgemeine Lage sei derzeit gut, die Konjunktur laufe, da könne so ein Abbau umgesetzt werden. "Wenn wir jetzt nicht reagieren, wird man uns hinterher Managementfehler vorwerfen", sagte Cromme. Er kündigte aber auch an, Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter zu finden, die "unverdientermaßen in diese Situation" geraten seien.

"Wir werden versuchen, ihnen zu helfen. Dafür werden wir konstruktive Gespräche mit den Betriebsräten aufnehmen. Und wir werden alles daran setzen, um sozial verträgliche Lösungen zu finden." Zur Strategie Kaesers, Geschäftseinheiten abzuspalten und eigenständig zu führen, sagte Cromme: "In jedem Fall wollen wir immer die Mehrheit an Zukunftsgeschäften. Sonst ist es besser, wir steigen aus."

Nicht so optimistisch äußerte sich der Aufsichtsratchef mit Blick auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung: "Deutschlands Wirtschaft läuft derzeit, aber wir sind am Ende eines Zyklus, der künstlich günstig ist für uns. Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass das immer so weitergehen wird." Der Euro helfe, die Zinspolitik von Mario Draghi auch, die deutschen Produkte seien weltweit gefragt. Die Frage sei aber, ob die deutsche Wirtschaft schon in naher Zukunft noch die richtigen Produkte für die Zukunftsmärkte habe. Kritisch sei die Lage der Autoindustrie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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