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Neuer Steuerskandal um Liechtensteiner Bank?

Archivmeldung vom 07.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Bundesfinanzministerium hat gegenüber dem ARD-Magazin "Panorama" bestätigt, dass ihm eine DVD mit sensiblen Daten von deutschen Kunden der Liechtensteinischen Landesbank angeboten worden ist. Das Material sei von Hamburger Anwälten offeriert worden. Diese vertreten Michael Freitag, der in der Vergangenheit die Liechtensteinische Landesbank mit eben diesen Daten erpresst haben soll.

Nach Recherchen von "Panorama" sollen auf der DVD Kontodaten mit einem Volumen von mehr als vier Milliarden Euro gespeichert sein.   Dabei soll es sich um Informationen von mehr als 2000 Bankkunden handeln, die ihr Geld in Liechtenstein angelegt hatten. So jedenfalls sollen die Anwälte die Daten gegenüber den Behörden beschrieben haben.

Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte das Angebot. Es kam allerdings nicht zu einer Übergabe. Das Bundesfinanzministerium habe die Anwälte sofort an die Steuerfahndung Wuppertal verwiesen. Die Steuerfahnder aus Wuppertal sind zusammen mit der Staatsanwaltschaft Bochum federführend bei den Ermittlungen in dem aktuellen Steuerskandal um Liechtensteiner Banken.

Die Liechtensteinische Landesbank in Vaduz hatte von 2005 bis 2007 neun Millionen Euro an Michael Freitag und dessen Komplizen gezahlt und im Austausch dafür bereits mehrere hundert Datensätze zurückerhalten, so die Staatsanwaltschaft Rostock.

Für nächstes Jahr sei eine weitere Geldübergabe geplant gewesen. Bevor es dazu kommen konnte, war Freitag verhaftet worden. Er sitzt derzeit in der Justizvollzugsanstalt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern). Die Staatsanwaltschaft Rostock hat gegen ihn Anklage wegen "schwerer, gewerbsmäßiger Erpressung" erhoben.

Nach "Panorama"-Recherchen hatte sich Freitag zeitweise nach Thailand abgesetzt. Dort führte er mit den erpressten Millionen ein Luxusleben. Er wohnte in der Nobelwohnanlage Ayara auf Phuket und besaß eine millionenteure Motoryacht.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk


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