Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Bundesbank-Vorstand warnt erneut vor Stabilitätsgefährdung durch Bitcoins

Bundesbank-Vorstand warnt erneut vor Stabilitätsgefährdung durch Bitcoins

Archivmeldung vom 26.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bitcoin auf Tastatur: Währung mit Rekordwert. Bikd: Tim Reckmann, pixelio.de
Bitcoin auf Tastatur: Währung mit Rekordwert. Bikd: Tim Reckmann, pixelio.de

Das Spekulationsfieber um Bitcoin und andere Krypto-Währungen könnte mittelfristig die Stabilität der Finanzmärkte gefährden. Vor einer solchen Entwicklung warnt das für Risikokontrolle zuständige Vorstandsmitglied der Bundesbank Andreas Dombret. "Ich bin nicht beunruhigt, was die kurzfristige Perspektive angeht", sagte Dombret dem Nachrichtenmagazin Focus. "Auf mittlere und längere Sicht können derartige Blasen die Finanzstabilität durchaus gefährden. Zumal, wenn am Finanzmarkt Derivate auf Kryptowährungen eine immer größere Rolle spielen sollten. Denn die wirken wie ein Hebel, sie können die heftigen Auf- und Abwärtsbewegungen noch exponentiell steigern."

Trotzdem erwartet Dombret, dass die Bedeutung elektronischer Zahlungssysteme in der nächsten Zukunft deutlich wachsen wird. "Die sehr spekulative Situation darf nicht den Blick darauf verstellen, dass wir es in Zukunft sehr viel mehr mit digitalen Produkten im Zahlungsverkehr zu tun haben werden", so der Bundesbanker. "Wir erwarten zunehmend app-basierte Zahlungen, die zukünftig in Echtzeit abgewickelt werden können." Das sei auch für Zentralbanken wie die Bundesbank ein entscheidendes Thema: Das Eurosystem unterstütze deshalb beispielsweise Instant Payment - also eine Echtzeit-Überweisung, die innerhalb von Sekunden von Konto zu Konto abgewickelt wird.

"Nicht nur wir, der gesamte Finanzbereich hat ein Interesse daran, dass neue Währungen und Zahlungssysteme stabil und sicher funktionieren", so Dombret. Der Bankaufseher hält auch die Aufnahme von Bitcoin und anderen Kryptowährungen in die Bilanz von Banken nicht für ausgeschlossen. "Als Bankkontrolleur interessiert mich, ob ein Institut mit den Risiken umgehen kann, die es eingeht", sagte er. "Die bankaufsichtlichen Regeln verpflichten Kreditinstitute, sämtliche Risiken hinreichend mit Eigenmitteln zu unterlegen. Für Bitcoins als riskante Wertanlagen gälte das natürlich auch."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte untier in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige