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Maschinenbau nicht ausreichend gegen Hacker-Angriffe geschützt

Archivmeldung vom 08.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Deutschlands Maschinenbauer sind anfällig für Cyberangriffe. Das zeigt die aktuelle Studie "Industrial Security im Maschinen- und Anlagenbau" des Branchenverbandes VDMA, über die die "Welt" berichtet.

"80 Prozent der Unternehmen schützen sich nicht gut genug", sagte VDMA-Sicherheitsexperte Steffen Zimmermann. Oftmals werde erst dann in adäquate Abwehrmaßnahmen investiert, wenn etwas passiert ist, sei es im eigenen Unternehmen oder bei einem der unmittelbaren Konkurrenten. Zwar ist das Bewusstsein für das Thema Industrial Security, also für den Schutz technischer Systeme in Produktion, Fertigung und Intralogistik, in den vergangenen Jahren gestiegen. Die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis ist aber riesig. Laut Studie kennen immerhin 83 Prozent der Unternehmen mindestens einen der gängigen Sicherheitsstandards, mit denen die Firmentechnik geschützt werden kann.

Angewandt werden solche Systeme aber von gerade mal gut 40 Prozent der Unternehmen. Und selbst dann entspricht der umgesetzte Standard nicht immer den notwendigen Anforderungen. Vor allem die kleinen Betriebe zeigen sich nachlässig: Nur sechs bis elf Prozent der Firmen nutzen Abwehrtechniken, die dem Standard entsprechen würden. Zwar erhöht sich die Einsatzquote mit steigender Betriebsgröße. Bei Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern zum Beispiel ist bei rund drei von vier Firmen ein System im Einsatz, das den definierten Standards entspricht. "Damit fehlen aber eben noch immer ein großer Teil", stellt Experte Zimmermann fest. Für den Leiter des Kompetenzzentrums Industrial Security beim VDMA stimmt die Risikoabwägung in der stark mittelständisch geprägten Industrie nicht. "Nach wie vor gibt es bei fast 60 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer keinen Beauftragten für die Sicherheit in der Produktion."

Das Thema sei aber zu wichtig, um es schleifen oder von einem Mitarbeiter nebenbei betreuen zu lassen. "Wichtig ist dabei, dass Sicherheit von ganz oben vorgelebt wird", so Zimmermann. "Außerdem muss die Verantwortung für die IT-Sicherheit klar geregelt sein." Der Maschinenbau steht stärker im Fokus von Hackern und Kriminellen als etliche andere Branchen. "Weil es eine Grundlagenindustrie ist, die überall gebraucht wird", sagte Zimmermann. "Jedes Land will einen möglichst starken eigenen Maschinenbau haben." Bis ein Fall entdeckt wird dauert es dem Experten zufolge durchschnittlich 150 Tage.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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