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Baugewerbe warnt vor Kostenexplosion bei Infrastrukturmaßnahmen!

Archivmeldung vom 31.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Blick in den Aufgabetrichter eines Gesteinsbrechers
Blick in den Aufgabetrichter eines Gesteinsbrechers

Foto: Steve Ford Elliott
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Die Modernisierung der deutschen Verkehrsinfrastruktur dürfte noch wesentlich teurer werden als es die ersten Schätzungen befürchten lassen", so die Einschätzung von Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe.

Loewenstein weiter: "Zwar gelingt es der deutschen Bauwirtschaft derzeit noch, ca. 90 % der mineralischen Abfälle im Kreislauf zu halten, doch ist diese hohe Verwertungsquote durch immer höhere Umweltauflagen und eine sinkende Akzeptanz von Recycling-Baustoffen ernsthaft bedroht."

Denn nach wie vor gelten im Zuge von Baumaßnahmen gelöste Böden als Abfall, sofern sie nicht wieder auf der gleichen Baustelle eingebaut werden können. Diese Böden müssen mit hohem Kostenaufwand auf Umweltschadstoffe untersucht werden. Völlig saubere Böden sind jedoch gemessen an den hohen Maßstäben der Umweltbehörden weder in Siedlungsgebiete noch an Verkehrswegen anzutreffen. Gering und höher belastete Böden sind somit auf dafür zugelassenen Deponien zu entsorgen. Da sich aber der entsprechende Deponieraum verknappt, befürchten wir in spätestens 5 Jahren erhebliche Entsorgungsengpässe." So Loewenstein.

Eine Umfrage unter ZDB-Mitgliedsbetrieben ergab, dass sich Entsorgungskosten für belastete Böden seit dem Jahr 2008 versechsfacht haben. Auch bei geringfügig belasteten Böden ergab sich, so die ZDB-Mitgliedsbetriebe, eine Verdreifachung der Entsorgungskosten. Ursächlich hierfür sind die immer größeren zu entsorgenden Bodenmengen einerseits und die bereits eingetretene drastische Abnahme von Anzahl und Restvolumen der Deponien andererseits.

Daher müssen höher belastete Böden bereits heute bis zu 250 km weit zur nächsten Deponie transportiert werden. Das belastet nicht nur Umwelt und Verkehr, sondern verschlechtert auch den Zustand der Straßen wesentlich. In Summe werden die anstehenden Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen dadurch erheblich verteuert. Wenn sich die Verwertung oder Entsorgung der jährlich im Zuge von Baumaßnahmen anfallenden über 100 Mio. Tonnen Böden und Steine im Schnitt um nur 10 Euro je Tonne verteuern sollte, bedeutet dies 1 Mrd. Euro Mehrkosten jährlich.

"Diese Mehrkosten werden zum großen Teil bei öffentlichen Baumaßnahmen anfallen und die zusätzlichen Bundesmittel zur Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur zu großen Teilen aufzehren", so die Befürchtung des ZDB-Präsidenten.

Loewenstein forderte daher das Bundesumwelt- und Bauministerium auf, endlich für ausgewogene Regelungen für die Verwertung mineralischer Abfälle zu sorgen, ansonsten drohe Deutschland ein Zusammenbruch der überaus erfolgreichen Kreislaufwirtschaft Bau und zudem ein Entsorgungskollaps bei mineralischen Abfällen.

Quelle: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe (ots)

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