Fed setzt Entlastungssignal: Quartelpunkt weniger beim Leitzins

Von Dan Smith - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27323
Die US-Notenbank senkt den Leitzins auf 4,00–4,25 Prozent, das meldete dts über FinanzNachrichten.de. Einschätzungen zum „Risk-Management-Cut“ und Marktecho liefern u. a. Reuters und der Deutschlandfunk.
Nach Monaten der Pause zieht die Fed die Zügel etwas lockerer: 25 Basispunkte weniger – begründet mit abflauender Beschäftigungsdynamik und weiterhin erhöhten, aber sinkenden Teuerungsraten. In Washington spricht man von einer Entscheidung „mit Blick auf die Risiken“: Die Notenbank wolle eine konjunkturelle Abkühlung abfedern, ohne den Inflationspfad zu gefährden. Der Schritt war an den Terminmärkten weitgehend eingepreist – die Streitfrage lautete eher: ein oder zwei Schnitte in der zweiten Jahreshälfte?
Bemerkenswert bleibt die Kommunikation. Während Vorsitzender Jerome Powell erneut die Datenabhängigkeit betonte, wächst der Dissens über die richtige Dosis. Ein Flügel plädiert für mehr Entlastung, ein anderer warnt vor zu großer Nachsicht, solange die Preise über Ziel laufen. Für Europa und Deutschland bedeutet die US-Lockerung zweierlei: kurzfristig Rückenwind über Finanzierungsbedingungen und Nachfrage, mittelfristig Unsicherheit über Zinsdifferenzen und Wechselkurs. Die Fed hält sich alle Optionen offen – doch die Latte für weitere Schritte liegt niedriger als noch im Frühjahr.
Quelle: ExtremNews