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Rechnungshof kritisiert Lufthansa-Vorteile am Münchener Flughafen

Archivmeldung vom 31.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flughafen München „Franz Josef Strauß“
Flughafen München „Franz Josef Strauß“

Foto: User:My name
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Münchner Flughafen soll der Lufthansa angeblich Vorteile in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro verschafft haben - ohne angemessene Gegenleistung. Zu dieser Einschätzung kommt ein bisher unter Verschluss gehaltener Prüfbericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofes (ORH), der der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt und aus dem diese in ihrer Freitagsausgabe zitiert.

Demnach kritisieren die Prüfer, dass die Flughafengesellschaft (FMG) der Lufthansa angeblich zu weit reichende exklusive Nutzungsrechte des gemeinsam gebauten und betriebenen Terminals 2 eingeräumt haben soll - samt dessen Satellitengebäude, das Ende April eröffnen soll. Dessen Kosten und Nutzen stünden in einem eklatanten Missverhältnis, kritisiert der ORH in dem 150 Seiten starken Papier. Der bereits im Jahr 2014 fertiggestellte Bericht wurde bislang nicht veröffentlicht - aus rechtlichen Gründen.

Der ORH hatte die Flughafengesellschaft kontrolliert, weil der Freistaat zu 51 Prozent an dieser beteiligt ist. Der Bund besitzt 26, die Landeshauptstadt München 23 Prozent. Zum Bau des Satellitenterminals steuerte die Lufthansa laut Bericht aber immerhin 336 Millionen Euro bei, 40 Prozent der Kosten. Die FMG und das bayerische Finanzministerium, das den 51-Prozent-Anteil des Freistaats am Flughafen verwaltet, bestreiten daher auch die Befunde der Prüfer gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Dies hätten sie auch in Stellungnahmen bekräftigt. Ein Gegengutachten einer Unternehmensberatung komme zu dem Ergebnis, dass sich das Satellitenterminal wirtschaftlich sehr wohl rechne und die vom ORH errechneten Vorteile zugunsten der Lufthansa völlig überzogen seien. Der Prüfbericht sei deshalb "inhaltlich falsch".

Die Lufthansa bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen FMG und dem Konzern in einer allgemein gehaltenen Stellungnahme als "äußerst erfolgreich und auch für München und sein Umland gewinnbringend".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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