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Ford-Chef Mulally rechnet mit langer Talfahrt in Europa

Archivmeldung vom 08.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Ford Motor Company
Logo der Ford Motor Company

Ford-Chef Alan Mulally stellt sich in Europa angesichts der andauernden Währungs- und Staatsschuldenkrise auf eine lange Durststrecke ein: "Die Situation in Europa ist ernst, sehr ernst. Wir rechnen nicht damit, dass die Krise rasch überwunden wird" sagt der Konzernchef der "Welt". Dennoch setze Ford auf den Kontinent: "Wir erwarten, dass der Automarkt in Europa, trotz der aktuellen Krisen in den kommenden fünf Jahren, um rund 20 Prozent wachsen wird", sagt Stephen Odell, Vizechef von Ford sowie zuständig für das Europageschäft.

Odell kündigte gegenüber der Zeitung an: "Wir werden weiter stark investieren, wie wir es bisher getan haben und aktuell tun. Wir werden das Nutzfahrzeuggeschäft ausbauen und die aggressivste Produktoffensive in der Geschichte von Ford in Europa starten." Und Ford werde Tempo bei der Produktentwicklung machen sowie das Logistikgeschäft neu strukturieren. "Damit können wir schneller liefern und bessere Restbuchwerte erzielen. Ziel ist es, dass weniger Autos auf Lager stehen und nur die Fahrzeuge in den Handel kommen, die rasch verkauft werden", sagte Odell. "Die Produktion wurde bereits runtergefahren, in Köln kurzgearbeitet. Wir werden auch im September Kurzarbeit in Köln haben, außerdem in unserem belgischen Werk Genk", so Odell. Weitere "Maßnahmen zur Flexibilisierung der Produktion" würden geprüft.

Um den Konzern fit für die Zukunft zu machen, setzt Mulally verstärkt auf Plattformen, die mehr als bislang Basis für verschiedene Modelle sein sollen. Mulally will das sogenannte Welt-Auto, Modelle, die auf verschiedenen Kontinenten verkauft werden und den jeweils unterschiedlichen Anforderungen entsprechen, aber bis zu 80 Prozent aus identischen Teilen bestehen. "Derzeit basieren 43 Prozent der Modelle in Europa auf globalen Plattformen, bis 2017 werden es 71 Prozent sein, das heißt, 15 Modelle werden dann auf globalen Plattformen stehen", kündigt Mulally an.

Aus dem Geschäft mit Nobelkarossen, in das immer mehr Autobauer vorstoßen, hält sich Ford in Europa weitgehend heraus. "In Europa konzentrieren wir uns besonders auf Autos des B- und C-Segments, also auf Klein und Kompaktwagen", sagt Odell. "In den kommenden zehn Jahren werden wir rund 60 Prozent aller Autos in diesem Segment verkaufen, in der gehobenen Oberklassen werden es rund 15 Prozent sein", prophezeit er. Doch so ganz ohne Glamour will auch Ford nicht in Europa bleiben, Konzernchef Mulally kündigt an: "Seit 50 Jahren ist der Mustang ein Mythos, nun kommt er nach Europa."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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