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Studie: Deutsche Unternehmen warten wieder länger auf den Zahlungseingang

Archivmeldung vom 01.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: ATRADIUS BUSINESS SURVEY
Grafik: ATRADIUS BUSINESS SURVEY

Deutsche Lieferanten warten wieder länger auf ihr Geld. Ihre Rechnungen werden nach durchschnittlich 24 Tagen beglichen. Damit zahlen die inländischen Unternehmen im Durchschnitt fünf Tage nach dem vereinbarten Zahlungsziel von 19 Tagen und damit zwei Tage später als noch im Frühjahr 2010.

Mehr als die Hälfte der Lieferanten aus Deutschland gab an, dass ihre Kunden die Zahlungsverzögerungen im Vorfeld nicht angekündigt hatten. Ein Drittel der befragten Unternehmen wurde um eine Ausdehnung des Zahlungsziels gebeten, jedes fünfte Unternehmen bat den Geschäftspartner um eine höhere Kreditlinie. Die Studienergebnisse weisen auf einen erhöhten Finanzierungsbedarf in den Unternehmen hin, den Atradius bereits im Frühjahr 2010 prognostisiert hatte. Atradius Deutschlandchef Dr. Thomas Langen dazu: "Die Auftragslage hat sich seit dem Frühjahr 2010 weiter verbessert. Die Umsätze steigen. Und um diese steigenden Umsätze finanzieren zu können, nehmen die Unternehmen gerne den Lieferantenkredit beim Geschäftspartner in Anspruch."

Deutsche gewähren bei drei von vier Kunden Lieferantenkredit

73 Prozent der befragten deutschen Unternehmen gewähren ihren inländischen Geschäftspartnern Zahlungen auf Ziel. Den internationalen Geschäftspartnern wurden in 61 Prozent der Fälle Zahlungsziele bzw. Lieferantenkredite gewährt. Damit gehört Deutschland im weltweiten Vergleich zu den Ländern, die bei den Zahlungsmodalitäten im Inland am wenigsten auf Barzahlung oder Vorkasse setzen. Die deutschen Unternehmen gehören nach wie vor zu den schnellsten Zahlern.

Bedeutung des Forderungsmanagements weiter gestiegen

Das Forderungsmanagement hat nicht zuletzt durch die Krise eine wichtige Bedeutung für die Firmen. "Wir beobachten, dass Unternehmen sich immer intensiver über die finanzielle und wirtschaftliche Stabilität ihrer Geschäftspartner informieren", so Michael Karrenberg, Leiter Risikomanagement bei Atradius Deutschland. Die befragten deutschen Unternehmen stützen sich bei der Gewährung von Lieferantenkrediten vor allem auf die Bonitätsprüfung und das Vertrauensverhältnis zum jeweiligen Geschäftspartner. Dies erklärt auch die Tatsache, dass die Unternehmen den inländischen Kunden mehr Zahlungsziele gewähren als den ausländischen.

Lieferantenkredit auch im Ausland beliebt

Auch im internationalen Vergleich wird der Lieferantenkredit bis auf wenige Ausnahmen der Barzahlung vorgezogen. Über die Hälfte aller befragten Unternehmen berichtete, dass Rechnungen ohne vorherige Ankündigung verspätet beglichen wurden. Die meisten Befragten gaben an, dass sie eher den ausländischen Geschäftspartnern eine Zahlung auf Ziel gewähren als den inländischen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es umgekehrt. Dort wird der Lieferantenkredit eher den inländischen Kunden gewährt.

Quelle: Atradius Zahlungsmoralbarometer

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