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Krankenhäuser dringen auf Milliardenhilfen wegen Inflation

Archivmeldung vom 01.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
17 Klinigen wurden während der schlimmsten Pandemie der Geschichte geschlossen, darunter eine Corona-Schwerpunktklinik.
17 Klinigen wurden während der schlimmsten Pandemie der Geschichte geschlossen, darunter eine Corona-Schwerpunktklinik.

Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, sieht das Gesundheitssystem angesichts der hohen Strom- und Gaskosten gefährdet. "Der exogene Schock trifft alle Kliniken gleichermaßen", sagte er dem "Handelsblatt". "Deswegen ist die Versorgung flächendeckend gefährdet."

In Verbindung mit den Belastungen durch die Corona-Pandemie braue sich der "perfekte Sturm" zusammen. Insgesamt lägen die Mehrkosten bei sechs Milliarden Euro. "Wir fordern einen Inflationsausgleich in Form eines Rechnungsaufschlags auf die Fallpauschale", sagte Gaß. Über die Fallpauschale rechnen die Krankenhäuser ihre Kosten ab. "Dies wäre eine schnelle, unbürokratische Hilfe", argumentierte er.

"Die Kosten dürfen aber nicht bei den Krankenkassen landen, sondern müssen vom Bund in Form eines höheren Zuschusses für die Kassen übernommen werden." Aus einer Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts im Auftrag der DKG, über die das "Handelsblatt" berichtet, geht hervor, dass in 59 Prozent der Krankenhäuser die Gasversorger ihre Preise erhöht oder Steigerungen angekündigt haben. In noch mehr Kliniken (62 Prozent) sind die Strompreise in diesem Jahr bereits erhöht worden oder dies steht noch bevor. Im Schnitt liegen die Preissteigerungen im Bereich Energie im Vergleich zum Vorjahr bei fast 60 Prozent, maximal sogar bei 225 Prozent. Höhere Preise (21,5 Prozent) zahlen die Krankenhäuser auch für den medizinischen Bedarf. Um rund 17 Prozent erhöhten externe Dienstleister die Preise, dies betrifft unter anderem die Wäscherei, Lebensmittel, Reinigung und den IT-Support. Der Umfrage zufolge gaben fast alle Kliniken (96 Prozent) an, dass sie die gestiegenen Kosten nicht aus ihren Erlösen finanzieren können. Jede zweite Klinik habe finanzielle Schwierigkeiten. Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen stellte Hilfen in Aussicht. "Ich glaube, dass uns angesichts der Entwicklung nicht viel Zeit bleibt, sondern wir zügig handeln sollten - am besten im Rahmen der aktuellen Diskussion um weitere Entlastungen", forderte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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