DIHK: Weiter hohe Hürde für Unternehmen bei Digitalisierung
Die Unternehmen in Deutschland sehen digitale Technologien bislang kaum als Innovationstreiber, sondern vor allem als Unterstützung im täglichen Betrieb.
Wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage der Deutschen Industrie-
und Handelskammer (DIHK) ergab, sind Arbeitsflexibilisierung,
Kostenersparnis und Qualitätsverbesserung die Hauptmotive für die
betriebliche Digitalisierung. Diese Faktoren wurden von rund zwei
Dritteln der befragten Unternehmen genannt.
Für nur ein Drittel
der Unternehmen sind Produktentwicklung, Kundenbindung oder zum
Ausgleich fehlender Fachkräfte Hauptgründe für die Digitalisierung, so
der Interessenverband. Als größte Digitalisierungshindernisse wurden
fehlende Zeit (60 Prozent der befragten Betriebe), die hohe Komplexität
(54 Prozent) und der finanzielle Aufwand (42 Prozent) genannt.
Auch
der Ausbau schneller Internetzugänge wirkt laut der Umfrage hemmend auf
die Digitalisierung. Demnach gaben 27 Prozent der Unternehmen an, dass
die zur Verfügung stehenden Kapazitäten nicht ihren betrieblichen
Anforderungen entsprechen.
Ferner schaffe die Digitalisierung der
DIHK zufolge eine wachsende Angriffsfläche für Cyberkriminalität. Etwa
die Hälfte der Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten vermutet, 2024 von
einem erheblichen Cyberangriff betroffen gewesen zu sein.
Datenbasis: Für die
Umfrage wurden im November insgesamt 5.381 Unternehmen in ganz
Deutschland befragt, von denen 236 mindestens 1.000 Mitarbeiter
beschäftigten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur