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Mittelstand: Mindestlohn mutiert zum Bürokratiemonster

Archivmeldung vom 31.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Mittelständler mussten auf die Einführung des Mindestlohns mit Kosteneinsparungen, reduziertem Personaleinsatz und Preiserhöhungen reagieren. Bei jeder dritten Mittelstandskooperation hat die zum Jahreswechsel eingeführte gesetzliche Lohnuntergrenze von 8,50 Euro zu zusätzlichen Kosten für Bürokratie, insbesondere in den Bereichen Zeiterfassung, Dokumentation, Überprüfung und Auswertung, geführt. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage von DER MITTEL-STANDSVERBUND - ZGV und dem Wirtschaftsmagazin Der Handel (dfv Mediengruppe).

"Der gesetzliche Mindestlohn in dieser Form ist der falsche Weg und muss dringend korrigiert werden", fordert der Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES, Wilfried Hollmann. Der politische Spitzenverband des kooperierenden Mittelstandes hatte bereits im Vorfeld vor den immensen zusätzlichen Bürokratiebelastungen gewarnt. "Was wir nun sehen, ist das Ergebnis eines handwerklich mangelhaften Gesetzes", sagt Hollmann. "Wenn hier nicht ordentlich nachgebessert wird, werden die Folgen an den wirtschaftlichen Kennzahlen ablesbar sein."

Diese sind im zweiten Quartal noch weitgehend stabil geblieben. Laut Umfrage konnten 51 Prozent der Kooperationszentralen ihre Umsätze steigern, während 18 Prozent der Unternehmen Verluste hinnehmen mussten. Im ersten Quartal hatten 57 Prozent steigende und 21 Prozent sinkende Umsätze verzeichnet. Steigende Erträge im zweiten Quartal meldeten 37 Prozent der Befragten. Bei 47 Prozent war die Ertragslage konstant und bei 14 Prozent rückläufig.

Insgesamt hat sich die Stimmung im Mittelstand aber verschlechtert. Während zu Beginn des Jahres noch 58 Prozent steigende und nur 8 Prozent sinkende Umsätze erwarteten, blicken nach der Hälfte des Jahres nur noch 38 Prozent der Unternehmen optimistisch auf den weiteren Verlauf von 2015. Und die Anzahl der Befragten, die schlechtere Umsätze befürchten, hat sich mit 19 Prozent mehr als verdoppelt.

An der Konjunkturumfrage haben sich 85 Kooperationszentralen aus 17 Branchen beteiligt. Die Erhebung wird regelmäßig von DER MITTELSTANDSVERBUND und Der Handel durchgeführt und bietet ein repräsentatives Bild der Geschäftslage in den Verbundgruppen des MITTELSTANDSVERBUNDES. Zu diesen zählen rund 320 Einkaufs-, Marketing- und Dienstleistungskooperationen wie beispielsweise, Edeka, Rewe, Intersport, Expert, hagebau und BÄKO.

Die vollständigen Umfrageergebnisse sind unter www.mittelstandsverbund.de abrufbar.

Quelle: Der Handel (ots)

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