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Umsatz im Baustoff-Fachhandel im 1. Halbjahr 2005 gesunken

Archivmeldung vom 30.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Gesamtumsatz der 1.026 Mitgliedsfirmen im Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e. V. (BDB), München, ist in den ersten sechs Monaten diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,38 Prozent gesunken.

Während zum Jahresende 2004 noch ein Umsatzplus von 0,60 Prozent gemeldet wurde, belastet vor allem die Zurückhaltung im privaten Wohnungsbau das Ergebnis.

"Der Umsatzrückgang hat zwei Hauptursachen", analysiert BDB-Geschäftsführer Lothar Müller. "Zum einen führte der in vielen Regionen bis in den April andauernde harte Winter zu einem
verspäteten Start vieler Baumaßnahmen. Zum anderen sind die privaten Bauherren zutiefst verunsichert über die weitere wirtschaftliche Entwicklung. In einer solchen Situation zeigen potenzielle Bauherren und Modernisierer eine deutliche Investitionszurückhaltung". Daher
ist es wenig verwunderlich, dass der Umsatzrückgang mit privaten Kunden (minus 9,26 Prozent) fast doppelt so hoch ausfiel als mit gewerblichen Kunden (minus 5,48 Prozent).

Starke regionale Unterschiede


Während die BDB-Mitglieder im Osten Deutschlands ein Minus von 7,33 Prozent verkraften mussten, stellten sich die Firmen im Westen Deutschlands mit einem Rückgang von 6,21 Prozent etwas besser. Am stabilsten war die Entwicklung in Hessen, Rheinland-Pfalz und
Saarland (minus 0,87 Prozent) gefolgt von Nordrhein-Westfalen (minus 3,63 Prozent). Das Schlusslicht bildete Bayern mit minus 9,45 Prozent.

Differenziert auch die Umsatzentwicklung bei der Betrachtung nach Umsatzklassen. Während kleinere Firmen (bis 1,25 Millionen Euro) zweistellige Rückgänge meldeten (minus 12,86 Prozent), schnitten mittlere Unternehmen (bis 50 Millionen Euro) mit einem Minus von 5,49
Prozent besser ab. Unternehmen in der Umsatzklasse über 50 Millionen Euro verbuchten mit einem Minus von 8,18 Prozent wiederum einen stärkeren Rückgang.

Lichtblick Ausbildungs- und Arbeitsplätze


"Die durchschnittliche Auftragsgröße nimmt ab, gleichzeitig steigt aber die Beratungsintensität, speziell im Themenfeld energetische Sanierung", erläutert Lothar Müller den leichten Anstieg um 2,66 Prozent bei der Zahl der Beschäftigten. Sie nahm im Westen um 2,52 Prozent, im Osten um 3,36 Prozent zu. Erfreulich auch die Entwicklung bei den Auszubildenden: Mit einem Plus von 2,88 Prozent und einer Ausbildungsquote von über 8 Prozent nimmt der überwiegend
mittelständisch strukturierte Baustoff-Fachhandel seine gesellschaftliche Verantwortung ernst.

Gedämpfte Erwartungen für das zweite Halbjahr

51 Prozent der BDB-Mitglieder rechnen im zweiten Halbjahr mit weiteren Umsatzrückgängen. Ende 2004 waren es lediglich 48 Prozent, Mitte 2004 dagegen noch 57 Prozent. Umsätze auf Vorjahresniveau erwarten 27 Prozent, einen Anstieg lediglich 22 Prozent der Mitglieder. "Die nunmehr auch von CDU/CSU beschlossene Streichung der Eigenheimzulage lässt unsere Mitglieder wenig optimistisch in die Zukunft blicken. Wir rechnen im Falle einer Streichung mit einem weiteren Rückgang der Baugenehmigungen um bis zu 20 Prozent", befürchtet Lothar Müller. "Dagegen werden wir schon im Interesse unserer Privat- und Handwerkskunden ankämpfen. Die Eigenheimzulage muss bis zu einer großen, umfassenden Steuerreform Bestand haben", fordert Lothar Müller. Nach den Wahlen gelte es, gemeinsam ein innovatives Nachfolgemodell zu schaffen, das einerseits die Binnenkonjunktur ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen hilft und andererseits eine wichtigen Beitrag zum Thema private Altersvorsorge leisten kann.

Pressemitteilung Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. vom 30.08.2005

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