Dax legt zu - Rückenwind in Frankfurt durch schlechteres US-Rating

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Am Dienstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.036 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start hat der Dax am Vormittag die 24.000er-Marke geknackt und sich im weiteren Verlauf im grünen Bereich gehalten.
"Die pessimistischen Marktteilnehmer scheinen derzeit das Handtuch
geworfen zu haben und so kann sich der Deutsche Aktienindex von einem
Kursrekord zum nächsten vorarbeiten", kommentierte Marktanalyst Andreas
Lipkow. "Die Marktbreite hat am Dienstag ebenfalls zugenommen und so
wird die Aufwärtsbewegung von 34 der Dax 40 Unternehmen getragen. Es
kann bereits ein potenzieller Effekt des US-Downgrades sein, dass die
Nachfrage nach in Euro nominierten Anlagen, also auch Aktien, ansteigt.
Dieses Phänomen konnte bereits zum Jahresstart beobachtet werden und
setzt sich nun augenscheinlich fort."
Die US-Handelsvorgaben
spielten dadurch derzeit eine untergeordnete Rolle für die europäischen
Finanzmärkte und zahlten kaum auf die Handelsaktivitäten in europäischen
Aktien ein, erklärte Lipkow. "Es wird sich nun zeigen müssen, wie lange
sich dieses Phänomen in den Finanzmärkten halten kann und wie sich der
Handelsstreit zwischen den USA und der EWU weiter entwickeln wird.
Dennoch habe derzeit die Optimisten das Sagen an den europäischen
Finanzmärkten."
An der Spitze der Kursliste rangierten die Aktien
von FMC, RWE und BMW. Das Schlusslicht bildeten die Papiere von
Zalando, Heidelberg Materials und der Allianz.
Unterdessen stieg
der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Juni
kostete 37 Euro und damit fünf Prozent mehr als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent
pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank hingegen: Ein
Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr
deutscher Zeit 65,07 US-Dollar, das waren 47 Cent oder 0,7 Prozent
weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag etwas
stärker: Ein Euro kostete 1,1258 US-Dollar, ein Dollar war
dementsprechend für 0,8883 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur