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Thyssenkrupp-Kreise: Elevator-Verkauf kann nicht an Corona-Krise scheitern - Rückabwicklung vertraglich ausgeschlossen

Archivmeldung vom 16.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
ThyssenKrupp Hauptquartier 2013
ThyssenKrupp Hauptquartier 2013

Foto: Tuxyso
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Verkauf der Thyssenkrupp-Aufzugssparte Elevator für 17,2 Milliarden Euro kann nicht an den weltweiten Folgen der Corona-Krise scheitern - das berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Nicht nur sei die Finanzierung des Deals durch die Käufer Advent, Cinven und RAG-Stiftung voll vertraglich gesichert, hieß es aus den Kreisen, sondern auch eine Rückabwicklung wegen höherer Gewalt ausgeschlossen. Wie die WAZ zudem erfuhr, wird in diesem Zusammenhang explizit auch das Risiko durch eine Ausbreitung des Coronavirus und seine wirtschaftlichen Folgen genannt und als Rückabwicklungsgrund damit ausgeschlossen.

Die Thyssenkrupp-Aktie hat in den vergangenen Tagen einen großen Teil ihres Werts verloren, am Montag zwischenzeitlich bis zu 20 Prozent. Schon nach Verkündung des milliardenschweren Verkaufs der Aufzugsparte Elevator vor drei Wochen war der Thyssenkrupp-Kurs eingebrochen, obwohl die Einnahmen von 17,2 Milliarden Euro zentral sind für die Sanierung des Konzerns. Dass die Aktie immer weiter fällt, erklären Marktbeobachter mit automatischen Verkäufen von Fonds bei Unterschreitung bestimmter Kurse und durch Spekulationen auf fallende Kurse.

"Es fallen immer neue Schwellen, man lässt den Algorithmen freien Lauf, das ist der Wahnsinn", sagte Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) der WAZ. Die Kursverluste seien kaum aufzuhalten, solange Roboter den Handel im Griff hätten. Hinzu kämen bewusste Wetten auf fallende Kurse. "In einer besonderen Situation wie dieser sollte man ernsthaft darüber nachdenken, auch besondere Maßnahmen zu ergreifen wie Handelsaussetzungen und die Einschränkung von Short-Positionen", appelliert Tüngler.

Doch den eigentlichen Grund für den Vertrauensverlust in die Thyssenkrupp-Aktie sieht er im fehlenden Konzept, was der Vorstand nun mit den 17 Milliarden vorhabe, sagt der Aktionärsschützer. Thyssenkrupp will im Mai darlegen, wie viel Geld wo investiert und wie viel in den Schuldenabbau gesteckt werden soll. Tüngler rät, das dringend vorzuziehen, "auch scheibchenweise vorgestellte Detailpläne wären besser als bis Mai dem Verfall der Aktie zuzuschauen", sagte er der WAZ.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)


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