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Deutsche Chemie- und Pharmafirmen forcieren Abwanderung in die USA

Archivmeldung vom 08.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Chemie & Chemische Industrie (Symbolbild)
Chemie & Chemische Industrie (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Wer profitiert von antirussischen Sanktionen? Auf jeden Fall nicht die deutsche Wirtschaft. Die Folgen werden immer deutlicher sichtbar: So haben am Montag prominente Vertreter der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie angekündigt, ihre Investitionen und die Produktionsplanung verstärkt in Richtung USA zu verlegen, wie das Handelsblatt berichtet. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) wollen fast 40 Prozent der deutschen Unternehmen in den kommenden Monaten höhere Investitionen in den USA tätigen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:  Die energieintensiven Branchen benötigen billigere und vor allem zuverlässige Gaslieferungen. In der EU und speziell der Bundesrepublik ist beides nicht mehr gegeben.

Dazu kommt die US-Wirtschaft, welche im Gegensatz zur europäischen boomt. Ferner werden bestimmte Branchen in Übersee fürstlich subventioniert. Antonis Papadourakis, Amerikachef des Kölner Chemiekonzerns Lanxess, kommentiert dies mit den Worten: "Wenn Unternehmen eine Region mit üppigen Energievorkommen zu günstigen Preisen, mit stabilen Rahmenbedingungen und wenig Bürokratie suchen, dann sind die USA der Ort der Wahl für Investitionen."

Diese Entwicklung läuft bereits eine Weile: Der Chemiekonzern hat seit 2017 rund fünf Milliarden Euro in Wachstum und Übernahmen investiert. Gut 80 Prozent davon flossen in die USA. "Nordamerika ist die wichtigste Wachstumsregion für Lanxess", ergänzt Papadourakis.

Das Querschießen der Bundesregierung gegenüber dem Handel mit China spielt darüber hinaus eine Rolle bei der verstärkten "Westorientierung" deutscher Unternehmen. Andreas Eggert, Healthcare-&-Life-Sciences-Experte bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman, betont: "Wir sehen derzeit eine deutliche Verschiebung in der Bewertung von Standorten und Lieferketten. Die USA werden als positiver und als relativ verlässlicher Handelspartner angesehen". Bereits vor einigen Wochen fragte sich BASF-Chef Martin Brudermüller öffentlichkeitswirksam: "Was spricht eigentlich noch für Investitionen in Europa?"

Quelle: RT DE

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