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Forschungsinstitut IAB schlägt Mindestlohn von bis zu 6,50 Euro vor

Archivmeldung vom 31.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Streit um die Einführung eines Mindestlohns hat sich die Bundesagentur für Arbeit für eine generelle Lohnuntergrenze ausgesprochen. "Eine Größenordnung von 5 Euro im Osten und 6 bis 6,50 Euro im Westen würde nur wenigen schaden und vielen nützen", sagte Joachim Möller dem "Tagesspiegel am Sonntag".

Er ist Direktor des renommierten Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das zur BA gehört. Damit stellte er sich hinter das Vorhaben der SPD. Während die Gewerkschaften flächendeckend 7,50 Euro pro Stunde verlangen, lehnen die meisten Ökonomen eine Lohnuntergrenze als beschäftigungsschädlich ab.

Möller sagte zwar auch, ein zu hoher Mindestlohn würde kontraproduktiv" wirken. Er sei aber "notwendig, weil es unter den Firmen auch schwarze Schafe gibt, die ihre Beschäftigten über eine extrem niedrige Bezahlung ausbeuten". Das gehöre dort zum Geschäftsmodell. Branchenspezifische Mindestlöhne einzuführen, wie es die Große Koalition mache, halte er für "die schlechtere Alternative". Viele Branchen bekomme man so nicht zu fassen, der generelle Mindestlohn ließe sich zudem viel schneller durchsetzen.

Dass ein Mindestlohn in Deutschland einen Anstieg der Preise auf breiter Front bringen werde, glaube er nicht, sagte Möller. "Es geht ja nur um einen kleinen Teil der Beschäftigten, das macht bei der Inflationsrate nicht viel aus." An der Armut in Deutschland würde eine solche Regelung indes nach Ansicht des IAB-Direktors nicht unbedingt etwas ändern. "Viele Arme arbeiten ja gar nicht."

Quelle: Der Tagesspiegel

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