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Geschäftsklima im deutschen Beteiligungsmarkt bleibt zu Jahresbeginn sehr gut

Archivmeldung vom 15.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geldkoffer: für schöne Männer leichter zu ergattern. Bild: pixelio.de, Kasper
Geldkoffer: für schöne Männer leichter zu ergattern. Bild: pixelio.de, Kasper

Das Geschäftsklima auf dem deutschen Beteiligungskapitalmarkt verändert sich zum Auftakt des Jahres 2017 kaum und bleibt sehr gut. Im ersten Quartal liegt der Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers bei 61,8 Saldenpunkten (-0,2 Zähler). Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage legt dabei geringfügig um 0,5 Zähler auf 65,1 Saldenpunkte zu, der Indikator für die Geschäftserwartung geht leicht um 1,0 Zähler auf 58,6 Saldenpunkte zurück.

Wie im Vorquartal entwickelt sich das Geschäftsklima in den Teilmärkten uneinheitlich, dieses Mal allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Während die Stimmung der Frühphaseninvestoren wieder besser wird, tritt bei den Spätphasen-investoren nach dem vorherigen Rekordquartal eine Beruhigung ein.

Das Geschäftsklima im Venture Capital-Markt macht seinen Einbruch im Schlussquartal 2016 wieder wett. Der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments steigt im ersten Quartal 2017 um 11,3 Zähler auf 59,7 Saldenpunkte. Dabei bewerten die Investoren Geschäftslage und Geschäftserwartung fast identisch: Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage steigt um 9,8 Zähler auf 59,7 Saldenpunkte, der Indikator für die Geschäftserwartung um 12,8 Zähler auf 59,8 Saldenpunkte.

Bei den wichtigsten Faktoren des VC-Marktumfelds gibt es drei Rekorde zu verzeichnen: Fundraisingklima, öffentliche Förderung und Höhe des Dealflows wurden noch nie besser bewertet. Sehr gut bewertet werden zudem Exitmöglichkeiten und Dealflow-Qualität. Bei den Einstiegspreisen zeichnet sich eine Besserung der zuletzt gemessenen Unzufriedenheit ab.

Das Geschäftsklima im Spätphasensegment des Beteiligungskapitalmarkts kühlt nach dem Rekordhoch im Vorquartal etwas ab. Der Geschäftsklimaindikator sinkt im ersten Quartal 2017 um 7,2 Zähler auf 63,5 Saldenpunkte, bleibt damit aber weiterhin sehr gut. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage geht dabei um 4,7 Zähler auf 69,2 Saldenpunkte zurück, der Indikator für die Geschäftserwartung verliert 9,8 Zähler auf 57,8 Saldenpunkte.

Auch im Spätphasensegment klettert das Fundraisingklima auf einen neuen Bestwert, die Exitmöglichkeitenwerden nach wie vor als sehr gut bewertet. Dagegen sind die Spätphaseninvestoren mit den Einstiegspreisen so unzufrieden wie nie zuvor, ebenso wie mit der Höhe ihres Dealflows. Zudem hat sich die Dealflow-Qualität gegenüber dem Vorquartal merklich verschlechtert sowie der Abschreibungsdruck gravierend erhöht.

"Das gegenwärtige Marktumfeld spricht für ein sehr gutes VC-Jahr 2017", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Er sieht aber die schlechte Nachfrage im Spätphasensegment mit Sorge: "Wir müssen auch etablierte Unternehmen in die nächste Generation führen, denn die Umwälzungen im Zuge der Digitalisierung machen vor dem Mittelstand nicht halt. Für die notwendigen Investitionen kann Beteiligungskapital das richtige Mittel sein." Eine Gefahr sieht Zeuner in politischer Unsicherheit. "Investoren mögen keine Unsicherheit. Zwei Drittel der Equity-Investoren befürchten negative Auswirkungen auf den deutschen Beteiligungsmarkt, wenn die EU weiter geschwächt wird. Der Ausgang der Stichwahl in Frankreich ist also auch vor diesem Hintergrund eine gute Nachricht."

"Die anhaltend positive Stimmung spricht für die Stabilität des Marktes, der den zahlreichen Widrigkeiten insbesondere mit Blick auf die politische Großwetterlage trotzt. Diese Stabilität ist eine gute Nachricht für kapitalsuchende Gründer und mittelständische Unternehmen", ergänzt Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied. Die kritische Bewertung des Dealflows in der Spätphase überrascht Hinrichs nicht. "Dies ist ein Effekt der Niedrigzinsphase. Unternehmer finden aktuell kaum attraktive Alternativanlagen und halten sich deshalb mit dem Verkauf ihrer Unternehmen zurück. Zudem konnten viele Unternehmen in den letzten konjunkturell starken Jahren finanzielle Reserven aufbauen, und die Banken bieten guten Unternehmen sehr vorteilhafte Kreditkonditionen."

Weitere Informationen finden Sie unter www.kfw.de/gpeb

Quelle: KfW (ots)

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