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Verbraucherpreise April 2014: + 1,3 % gegenüber April 2013 Inflationsrate zieht leicht an

Archivmeldung vom 14.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im April 2014 um 1,3 % höher als im April 2013. Damit wurde erstmals in diesem Jahr ein leichter Anstieg der Teuerungsrate beobachtet. In den Monaten Januar bis März 2014 war die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - durchweg rückläufig. Im Vergleich zum Vormonat sank der Verbraucherpreisindex im April 2014 um 0,2 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Ergebnisse vom 29. April 2014.

Der Anstieg der Inflationsrate im April 2014 war vor allem durch die Preisentwicklung bei Pauschalreisen (+ 10,4 % gegenüber April 2013) bedingt. Hier machte sich hauptsächlich die im Vergleich zum Vorjahr spätere Lage von Ostern Mitte April 2014 (Ostern 2013: 29. März bis 1. April) bemerkbar.

Dämpfend auf die Gesamtteuerung wirkte die Preisentwicklung bei Energie insgesamt. Im Vorjahresvergleich sanken hierfür die Preise um 1,3 %. Billiger waren weiterhin vor allem Mineralölprodukte (- 3,5 %; davon leichtes Heizöl: - 3,7 %; Kraftstoffe: - 3,4 %). Nur die Preise für Strom stiegen gegenüber dem Vorjahr an (+ 1,8 %). Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie wäre die Teuerungsrate mit + 1,7 % deutlich höher ausgefallen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 1,8 %. Wie schon im Vormonat schwächte sich der Preisanstieg im April 2014 weiter ab (März 2014: + 2,2 % gegenüber März 2013). Erheblich teurer als vor einem Jahr waren Molkereiprodukte (+ 11,1 %, darunter Quark: + 19,4 %; H-Milch: + 13,0 %; Schnittkäse: + 13,0 %; Joghurt: + 8,8 %). Darüber hinaus verteuerten sich Speisefette und Speiseöle (+ 3,9 %, darunter Butter + 11,3 %), Obst (+ 2,9 %) sowie Fisch und Fischwaren (+ 2,2 %). Deutlich günstiger war hingegen Gemüse (- 3,9 %, darunter Paprika: - 22,9 %; Gurken: - 10,8 %; Tomaten: - 4,6 %). Weniger mussten Verbraucher auch für Eier (- 7,2 %) bezahlen.

Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren im Vergleich zum April 2013 mit + 0,5 % unterdurchschnittlich. Neben Nahrungsmitteln verteuerten sich speziell Bier (+ 3,8 %), Tabakwaren (+ 4,5 %) sowie Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,7 %). Wie auch bei den Mineralölprodukten gab es sinkende Preise bei Kaffee, Tee und Kakao (- 4,3 %, darunter Bohnenkaffee: - 6,7 %), Geräten der Informationsverarbeitung (- 5,4 %, darunter tragbare Computer: - 10,9 %), Geräten der Unterhaltungselektronik (- 5,9 %, darunter Fernsehgeräte: - 9,2 %) sowie Telefonen (- 9,9 %).

Die Dienstleistungspreise stiegen binnen Jahresfrist mit + 2,3 % überdurchschnittlich. Neben Pauschalreisen verteuerten sich Glücksspiele (+ 21,1 %) deutlich. Preiserhöhungen gab es auch bei Friseurleistungen (+ 4,1 %), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 3,1 %, darunter ambulante Pflegeeinrichtungen: + 6,6 %), Sport- und Erholungsdienstleistungen (+ 2,8 %) sowie bei den Nettokaltmieten (+ 1,5 %). Verbraucherfreundlich blieb hingegen die Preisentwicklung bei Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,3 %).

Veränderung im April 2014 gegenüber dem Vormonat März 2014 Im Vergleich zum Vormonat März 2014 sank der Verbraucherpreisindex im April 2014 um 0,2 %. Gegenüber dem Vormonat verbilligten sich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (- 0,4 %). Erheblich günstiger war Gemüse (- 2,3 %, darunter Gurken: - 22,1 %; Tomaten: - 7,5 %). Weniger mussten Verbraucher auch für Kaffee (- 2,6 %) bezahlen.

Die Preise für Energie erhöhten sich innerhalb eines Monats um 0,7 %. Gegenüber dem Vormonat zogen hier insbesondere die Preise für Kraftstoffe (+ 1,6 %, darunter Superbenzin: + 2,2 %; Dieselkraftstoff: + 0,3 %) und leichtes Heizöl (+ 0,8 %) an.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im April 2014 um 1,1 % über dem Stand von April 2013. Damit wurde erstmals in diesem Jahr ein Anstieg der Vorjahresveränderungsrate beobachtet. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index im April 2014 um 0,3 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 29. April 2014 wurden damit bestätigt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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