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Sozialverband fordert für Langzeitarbeitslose Rechtsanspruch auf Förderstellen

Archivmeldung vom 07.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Adolf Bauer Bild: sovd.de
Adolf Bauer Bild: sovd.de

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat den Abbau von Förderstellen für Langzeitarbeitslose als alarmierend bezeichnet. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" äußerte Präsident Adolf Bauer "große Sorge", weil öffentlich geförderte Beschäftigungsverhältnisse seit 2010 um mehr als die Hälfte reduziert worden seien. Nötig wäre ein deutliches Plus bei diesen sozialversicherungspflichtigen Förderstellen.

Ein rechtsverbindlicher Anspruch auf eine öffentlich geförderte Beschäftigung wäre der richtige Schritt, um den Betroffenen zu helfen. "Es trifft Menschen, die es besonders schwer haben und kaum eine Aussicht auf einen Job im ersten Arbeitsmarkt", betonte der Präsident. Während vor vier Jahren noch mehr als 350.000 Langzeitarbeitslose mit sogenannten Ein-Euro-Jobs, Bürgerarbeit oder ähnlichen Förderstellen auf eine neue Beschäftigung vorbereitet wurden, waren es zur Jahresmitte 2014 nur noch 136.000. Das zeigt die Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen, über die die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet hatte.

DGB verlangt mehr Hilfe für Langzeitarbeitslose

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat den Rückgang bei den staatlich geförderten Beschäftigungsverhältnissen kritisiert: "Langzeitarbeitslose brauchen eine bessere und nicht weniger Förderung", sagte Wilhelm Adamy, DGB-Abteilungsleiter Arbeitsmarktpolitik, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "In erster Linie brauchen wir mehr Geld für Weiterbildungsförderung und auch stärkere finanzielle Anreize für die Teilnehmer." Adamy verlangte, die Hilfen der Jobcenter sollten auf die Zeit nach der Integration erweitert werden, um Abbrüche der Beschäftigung möglichst zu vermeiden. "Darüber hinaus werden aber auch mehr kommunale Hilfen benötigt - etwa bei Verschuldung, Suchtproblemen oder bei fehlender Kinderbetreuung." Für Personen, die langfristig - auch mit diesen Hilfen - nicht in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden können, sollte öffentlich geförderte Beschäftigung ausgebaut werden. "Anders als bei den Ein-Euro-Jobs sollte diese Beschäftigung aber arbeitsmarktnah sein, sozialversicherungspflichtig und tariflich bezahlt werden", so der DGB-Arbeitsmarktexperte.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung - Rheinische Post (ots)

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