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Ifo-Präsident Sinn kritisiert mangelnden deutschen Einfluss in der EZB

Archivmeldung vom 09.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Hans-Werner Sinn (2008) Bild: Jan Roeder, Krailling / de.wikipedia.org
Hans-Werner Sinn (2008) Bild: Jan Roeder, Krailling / de.wikipedia.org

Der Präsident des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo, Hans-Werner Sinn, sieht Deutschland in der Europäischen Zentralbank (EZB) zunehmend "an den Rand gedrängt". "All die schönen Sprüche, dass die EZB nach dem Modell der Bundesbank funktionieren würde und Deutschland als größtes Land eine Sonderrolle behalte, erweisen sich als Schall und Rauch", sagte Sinn dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Dass mittlerweile weder der Präsidentenposten noch die Aufgabe des Chefvolkswirts von Deutschen besetzt seien, verdeutliche diese Entwicklung. Vergangene Woche wurden die Spitzenposten in der Notenbank neu verteilt. Chefvolkswirt wurde der Belgier Peter Praet. Der deutsche Favorit für den Posten, Jörg Asmussen, bekam stattdessen den Bereich "Internationale und europäische Beziehungen" zugewiesen. "Personell" sei das "durchaus vertretbar", gesteht Sinn ein. Trotzdem sieht er die Zukunft kritisch. Der neue EZB-Präsident Mario Draghi werde zwar nicht unbedingt einknicken im Streit um höhere Staatsanleihen-Käufe durch die EZB. Stattdessen werde er "vermutlich den Druck auf die Staatengemeinschaft erhöhen, die Staatspapiere über den Luxemburger Rettungsfonds ESM zu kaufen", so Sinn. "Das ist zwar weniger schlimm, als wenn die EZB kauft, aber schlimm genug, weil Deutschland auch damit zu einem Gläubiger der Südländer wird. Wir sitzen so oder so in der Falle."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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