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RWE-Chef warnt vor De-Industrialisierung Deutschlands

Archivmeldung vom 09.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
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Die Atombranche erhöht im Streit um den beschleunigten Atomausstieg den Druck auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe) kündigt RWE-Chef Jürgen Großmann neue Klagen wegen des Atomausstiegs an. "Die Brennelementesteuer ist aus verfassungsrechtlicher und EU-rechtlicher Sicht bedenklich und angreifbar", sagte Großmann. "Es sprechen deutlich mehr Gründe für eine Klage als dagegen."

Auch Schadenersatzforderungen seien möglich, denn dem Konzern entgingen Milliardeneinnahmen. Großmann warnte vor schwerwiegenden Folgen des Ausstiegs für die gesamte deutsche Wirtschaft. Dem Land drohe eine De-Industrialisierung. "Wenn die Politik weiter so konsequent die Zerstückelung der industriellen Energieerzeugung betreibt, werden wir bald auf ganze Industriezweige verzichten müssen. Konzerne wie BASF oder ThyssenKrupp wird es dann hier nicht mehr geben", sagte Großmann weiter. Auch die eigene Branche gerate zunehmend unter Druck. "Der Wertverlust unserer Aktie macht mir Sorge. Die Gefahr einer feindlichen Übernahme wächst." Zumal der Konsolidierungsdruck in Europa weiter steige. Derweil wachse das Risiko von Stromausfällen in Deutschland. "Die Gefahr ist real", sagte Großmann und rief die Bundesregierung auf, eine Möglichkeit zur nachträglichen Anpassung der Ausstiegsbeschlüsse zu schaffen. "Warum soll nicht 2018 oder 2019 überprüft werden, ob wir mit der geplanten Wende im richtigen Korridor sind? Schaffen wir den Ausstieg 2022 wirklich?" Als Unternehmer seien es Worte wie "alternativlos" oder "unumkehrbar", die im Sorgen machten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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