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ZDF-Magazin "Frontal 21": Modekonzern kämpft mit Ladenhütern Kleidung wird vernichtet

Archivmeldung vom 18.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ilka Brecht Bild: "obs/ZDF/Svea Pietschmann"
Ilka Brecht Bild: "obs/ZDF/Svea Pietschmann"

Der angeschlagene Bekleidungskonzern Hennes & Mauritz (H&M) kämpft mit Ladenhütern im Milliardenwert, berichten das ZDF-Magazin "Frontal21" in der Sendung am Dienstag, 18. September 2018, 21.00 Uhr, und die WirtschaftsWoche. Der sogenannte "Stock-in-Trade" - der Warenbestand - wuchs im ersten Halbjahr 2018 von 3,1 auf 3,5 Milliarden Euro und damit umgerechnet um elf Prozent. Das ergibt sich aus aktuellen Finanzdaten des Unternehmens, die die Redaktionen ausgewertet haben. Außerdem lässt das Modeunternehmen laut internen Unterlagen Kleidung vernichten.

Das geht aus einem vertraulichen Bericht des Wirtschaftsausschusses der deutschen Logistiktochter an den Gesamtbetriebsrat vom Juni 2018 hervor. Demnach wurden "ca. 100.000 pcs", also 100.000 Kleidungsstücke, vernichtet. Weiter heißt es in dem Papier, das den Redaktionen vorliegt: "Ladenhüter sind für H&M eine neue Erfahrung." Zurzeit "haben wir 5 Saisons im Haus" - das sei "nicht normal für H&M". "Frontal 21" und der WirtschaftsWoche liegen mehrere E-Mails vor, in denen Lagermitarbeiter angewiesen werden, Kleidung zu entsorgen. Unklar ist, ob auch neuwertige Ware vernichtet wird. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisiert das Vorgehen von H&M. Kirsten Brodde, Bekleidungsexpertin sagte: "Jedes Stück, das H&M vernichtet, ist eigentlich ein Stück zu viel." Hier werde die Umwelt mit großen Mengen Chemie belastet.

In einer Stellungnahme weist das Unternehmen die Vorwürfe zurück: "Für H&M gibt es keinen Grund, intakte Kleidung in die Verbrennung zu geben oder anderweitig zu vernichten." Lediglich bei Sicherheitsbedenken, etwa im Fall von chemischen Rückständen, würde Ware zur Verbrennung geschickt. Ähnlich argumentierte H&M schon im vergangenen Jahr, als in Dänemark und Schweden der Umgang des Konzerns mit nicht verkaufter Ware kritisiert wurde.

Quelle: ZDF (ots)

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