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Uniklinik-Direktoren lassen sich Luxusgehälter genehmigen

Archivmeldung vom 08.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Universitätsklinikum Bonn: Bettenhaus 1 mit Notfallzentrum
Universitätsklinikum Bonn: Bettenhaus 1 mit Notfallzentrum

Foto: Universitätsklinikum Bonn/Medienzentrum
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Einkünfte der Ärztlichen Direktoren der sechs Uni-Kliniken in NRW sind seit 2006 zum Teil regelrecht explodiert: Aus Zahlen des Landesrechnungshofes, die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) vorliegen, geht hervor, dass die Einkünfte dieser Mediziner zwischen 2006 und 2012 im Schnitt um mehr als 50 Prozent angestiegen sind.

Im Uni-Klinikum Bonn gab es zwischen 2010 und 2012 sogar einen Gehalts-Zuwachs für die Position des Klinikchefs von 170 Prozent - von 204000 Euro auf 550000 Euro im Jahr. Der Direktor des Uniklinikums Essen verdiente im Jahr 2012 insgesamt 568000 Euro und damit erheblich mehr als ein Landesminister. "Die Arbeitsbedingungen in den Unikliniken werden immer härter, es fehlt überall Personal. Außerdem haben die Uni-Kliniken in NRW Servicegesellschaften gegründet, in denen rund 3000 Beschäftigte nicht tarifgebunden sind. Diese Krankenhäuser verzeichnen darüber hinaus hohe Jahres-Defizite", sagte der Gesundheitsexperte Wolfgang Cremer von der Gewerkschaft Verdi zur WAZ. Er spricht von einer "Schieflage" zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung der Kliniken und der Entwicklung der Direktoren-Gehälter. Auch Eberhard Kanski vom Bund der Steuerzahler NRW kritisiert die zum Teil "sehr deutlichen Gehaltssprünge". Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands verteidigt die Einkommensentwicklung. "Der Job eines Ärztlichen Direktors ist mit enormen Risiken verbunden. Das ist ein Schleudersitz und kann auch das Karriereende bedeuten", sagte Verbandssprecher Peter Asché der WAZ.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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