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Mit Megatechnologien der Krise trotzen

Archivmeldung vom 05.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Finanzspritzen vom Staat sind eine feine Sache. Allerdings muss der Behandlung der Patienten rasch die Genesung folgen. Deutschland ist in einigen Technologiefeldern weltweit Spitze. Diese sollten jetzt konsequenter denn je beackert werden.

„Die Krise an sich ist ein produktiver Zustand – man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Dieses Zitat des bekannten Schweizer Architekten und Schriftstellers Max Frisch sollte man sich gerade jetzt einmal auf der Zunge zergehen lassen. Doch wie lässt sich aus einer Krise Nektar saugen?

Hiesige  Unternehmen sollten die Chance erkennen und sich jenen Technologien verstärkt  widmen, in denen Deutschland gut aufgestellt ist. Das gilt unter anderem für den Bereich der Medizintechnik – insbesondere auch im Hinblick auf die Schnittstellen zur Informationstechnik. So macht neuerdings ein bis dato unbekanntes Kürzel die Runde – AAL. Dahinter verbirgt sich nicht der von Feinschmeckern geschätzte Knochenfisch, sondern vielmehr das „Ambient Assisted Living“. Darunter werden Systeme verstanden, die durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie die Lebensqualität vor allem von älteren und kranken Menschen erhöhen und ein selbstbestimmtes Leben in der häuslichen Umgebung ermöglichen.

Branchenkennern zufolge eröffnen intelligente Assistenzsysteme gute Chancen für deutsche Unternehmen. Die Potenziale erstrecken sich vom Gesundheits- und Pflegebereich über neue Berufsfelder bis hin zu gesteigerten Exportchancen von Produkten für die reife Gesellschaft. Treibende Kraft sind die veränderten Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren. Eine Studie des Berliner Instituts für Sozialforschung (BIS) förderte zutage, dass mehr als 58 Prozent der Seniorinnen und 37 Prozent der Senioren mit Unterstützung technischer Systeme in den eigenen vier Wänden leben möchten. Für 32 Prozent der Männer und 22 Prozent der Frauen liegt die Wohnpräferenz in einer betreuten Anlage. Bei der eigenen Familie, in einer Seniorenresidenz oder in einer Senioren-Wohngemeinschaft will dagegen nur eine Minderheit ihren Lebensabend verbringen.

Der VDE sieht für diese Technologie gute Exportchancen auf dem Weltmarkt. Angaben des Verbandes zufolge nimmt Deutschland in allen AAL-relevanten Technologien international eine gute Position ein. Allein für telemedizinische Systeme soll der globale Markt von 4.8 Milliarden US-Dollar im Jahre 2006 auf 13.9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 zulegen. Fazit: Die produktiven Potenziale der Krise sollten jetzt ausgelotet und genutzt werden.

Quelle: Rolf Froböse

 

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