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Deutsche haben Angst vor Euro-Aus

Archivmeldung vom 27.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Ein Großteil der Deutschen hat Angst vor einem Scheitern des Euros. Laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Toluna im Auftrag der Kommunikationsagentur Faktenkontor befürchten 44 Prozent der Befragten, dass die Euro-Zone zusammenbricht und der Euro scheitert.

Knapp 52 Prozent der Bevölkerung haben keine Vorstellung, was ein Zusammenbruch der Euro-Zone für sie persönlich bedeutet. 56 Prozent der Befragten sehen eine solch erdrückende Schuldenlast wie in Griechenland auch auf Deutschland zukommen. Zur Verhinderung einer solchen Krise forderten sechs von zehn Befragten die Eingrenzung spekulativer Geschäfte an erster Stelle. Knapp die Hälfte der Deutschen fordern außerdem eine härtere Aufsicht der Rating-Agenturen sowie der Wirtschaftsprüfer. Rückblickend erachteten 62 Prozent der Befragten die Aufnahme so vieler Staaten in die Euro-Zone als falsch.

Jeder Dritte erwägt Goldkauf

32 Prozent der Deutschen denken darüber nach, ihre Ersparnisse künftig in Gold anzulegen. Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins "Stern" zeigte, ziehen mit 41 Prozent besonders stark die Jüngeren eine Anlage in Gold in Betracht. Aber auch für 40 Prozent der 30- bis 44-Jährigen stellt Gold eine alternative Anlageformen dar. Unter den Älteren ab 60 Jahren würden nur 22 Prozent in Gold investieren. Auslöser des Gold-Runs ist offenbar die Furcht der Deutschen vor einer schleichenden Entwertung des Euro. 63 Prozent der Deutschen haben Sorge, ihre Ersparnisse könnten eines Tages nichts mehr wert sein. 48 Prozent sind der Ansicht, der Euro habe Deutschland eher Nachteile gebracht, nur 40 Prozent sehen im Euro eher Vorteile.

US-Ökonom Roubini hält Euro-Zone weiterhin für gefährdet

Der New Yorker Ökonom Nouriel Roubini hält den Zusammenhalt der Euro-Zone trotz der jüngsten Rettungsaktion für Griechenland weiter für gefährdet. Der "Zeit sagte er: "Die Verantwortlichen beteuern zwar, dass diese Rettungsaktion die absolute Ausnahme bleiben wird, aber das ist Wunschdenken. Irland und Portugal sind doch ebenfalls zahlungsunfähig. In ein paar Jahren wird der bisherige Rettungsplan für Portugal zusammenbrechen. Für Irland gilt das Gleiche." Roubini hatte als einer von wenigen Ökonomen die Finanzkrise von 2007 vorher erkannt und davor gewarnt. Der Wirtschaftsforscher sagte, durch die Einigung der Euro-Länder vergangene Woche sei bestenfalls Zeit gewonnen worden: "Die Politiker der Euro-Zone können sich vielleicht noch fünf Jahre lang durchlavieren, danach kann man sehr harten Entscheidungen nicht mehr ausweichen", sagte der Ökonom. Er sehe die Möglichkeit, dass Griechenland oder Portugal aus der Euro-Zone aussteigen, bei 30 Prozent. Das Land habe keine Liquiditätsprobleme, es sei insolvent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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