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BA-Vorstand Alt: Zahl der Aufstocker sinkt durch Mindestlohn um 50 000

Archivmeldung vom 28.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Heinrich Alt Bild: Bundesagentur für Arbeit
Heinrich Alt Bild: Bundesagentur für Arbeit

Das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, erwartet, "dass durch den Mindestlohn die Zahl der in Vollzeit beschäftigten Aufstocker, die als Single leben, zurückgeht". Alt sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post": "Wir gehen davon aus, dass durch den Mindestlohn in diesem Jahr die Zahl der Aufstocker um 50 000 sinken wird. Finanziell rechnen wir bei den Leistungen der Grundsicherung mit einer Entlastung von 700 bis 900 Millionen Euro."

Das Thema Aufstocker sei aber nicht mit dem Mindestlohn erledigt. Bei mehrköpfigen Bedarfsgemeinschaften werde auch der Mindestlohn in vielen Fällen nicht zur Existenzsicherung reichen. Zu weiteren Auswirkungen des Mindestlohns sagte Alt: "Wir können bislang keine gravierenden Auswirkungen am Arbeitsmarkt feststellen, weder positiv noch negativ." In der Debatte um Änderungen am Mindestlohn warnte Alt vor Schnellschüssen. "Ich bin dafür, das Gesetz einige Monate lang seriös zu beobachten und nicht schon nach acht Wochen wieder gesetzgeberisch tätig zu werden. Ich warne vor Hektik bei Änderungen am Mindestlohn."

Alt fordert 400 Millionen Euro mehr für Integration von Zuwanderern

Das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, hat eine Aufstockung der Mittel für die Integration von Zuwanderern in den Arbeitsmarkt um insgesamt 400 Millionen Euro gefordert. "Wir haben einen Engpass bei Integrationskursen und bei berufsbezogenen Deutschkursen. Wenn wir allen Asylbewerbern und Geduldeten den Zugang zu Integrationskursen ermöglichen wollten, müssten dafür jährlich etwa 300 Millionen Euro mehr zur Verfügung gestellt werden", sagte Alt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Bei der berufsbezogenen Sprachförderung würden "vorsichtig geschätzt" noch mal 100 Millionen Euro jährlich hinzukommen, um den Bedarf für Asylberechtigte und Geduldete mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit zu decken, sagte Alt. "Wir brauchen ausreichend Sprachangebote, denn die Zugangshürden zu unserem Arbeitsmarkt bestehen in der Hauptsache in mangelnden Deutschkenntnissen."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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