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Expertin: "Vermurkste Energiewende" lässt Strompreise steigen

Archivmeldung vom 02.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Marko Greitschus / pixelio.de
Bild: Marko Greitschus / pixelio.de

Die immer weiter steigenden Strompreise sind nach Auffassung von Energieexpertin Claudia Kemfert auf politische Fehler zurückzuführen. Der Stromkunde zahle "für die vermurkste Energiewende und das Versäumnis, den Kohleausstieg eingeleitet zu haben", sagte Kemfert der "Passauer Neuen Presse".

Der Strom sei in erster Linie teuer, weil man die Energiewende nur halbherzig umsetze und nicht rechtzeitig aus der Kohle aussteige, sagte die Energieökonomin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin. So würden zwei Systeme parallel gefahren: "Der hohe Kohleanteil führt zu Stromangebotsüberschüssen. Die Netzkosten steigen aufgrund von Netzengpässen und hohen Renditen für die Netzbetreiber. Außerdem zahlt der Stromkunde noch `Abwrackprämien` für alte Kohlekraftwerke, die sowieso vom Netz gehen würden." Die Deckelung des Ausbaus der erneuerbaren Energien sei zum jetzigen Zeitpunkt "unsinnig", so Kemfert weiter, da die erneuerbaren Energien immer billiger würden und die Kosten für Stromverbraucher immer geringer.

Die Stromkonzerne nutzten laut Kemfert die Gunst der Stunde, um unverhältnismäßige Preissteigerungen durchzusetzen. "Der Staat hat hier wenig Handhabe durchzugreifen, da er Mitverschulder ist durch die Festlegung üppiger Netztarife, Kohleabwrackprämien und Haftungs umlagen." Auf die Frage, wie die Klimaziele der Bundesregierung noch annähernd erreicht werden könnten, sagte Kemfert: "Nur durch einen schnellen Kohleausstieg und eine nachhaltige Verkehrswende. Alte und ineffiziente Kohlekraftwerke sollten so rasch wie möglich vom Netz. Im Verkehrssektor sollte es neben einer Verkehrsvermeidung und -optimierung vor allem um eine Elektrifizierung gehen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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