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Mehr Daten, weniger Bauchgefühl: So treffen deutsche CFOs ihre Entscheidungen

Freigeschaltet am 05.07.2025 um 11:45 durch Sanjo Babić
Bild: Coface Deutschland Fotograf: Coface Deutschland
Bild: Coface Deutschland Fotograf: Coface Deutschland

Das wirtschaftliche Auf und Ab setzt Finanzverantwortliche in deutschen Unternehmen zunehmend unter Druck. Sechs von zehn befragten CFOs räumen ein, in den vergangenen zwölf Monaten Fehlentscheidungen getroffen zu haben - meist aufgrund unerwarteter externer Faktoren oder unzureichender Daten. Das soll sich ändern, denn wichtige Finanz- und Investitionsentscheidungen werden zunehmend datenbasiert getroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung des Kreditversicherers Coface.

Die angespannte Wirtschaftslage und zahlreiche geopolitische Konflikte stellen Finanzentscheider in Deutschland vor große Herausforderungen. Die damit verbundene Unsicherheit wirkt sich auch auf die Qualität geschäftlicher Entscheidungen aus: Laut Umfrage geben 60 Prozent der Befragten zu, im vergangenen Jahr mindestens eine geschäftliche Entscheidung getroffen zu haben, die sich im Nachhinein als Fehler erwiesen hat. 

Über die Hälfte (54%) macht unerwartete externe Faktoren dafür verantwortlich. 36 Prozent geben eine Fehleinschätzung der Marktentwicklung zu und für 31 Prozent war die Datenlage unzureichend. "Die Ergebnisse und unsere Erfahrung zeigen deutlich, dass unternehmerische Fehlentscheidungen häufig dort entstehen, wo Daten fehlen oder falsch interpretiert werden", sagt Benjamin Bubner, der bei Coface in Nordeuropa den Bereich Business Informationen verantwortet. "Gerade in einem Umfeld, das von Unsicherheit und Dynamik geprägt ist, sind fundierte, datenbasierte Entscheidungen von zentraler Bedeutung."

Mehr Daten, bessere Entscheidungen

Beim Thema Daten geben 82 Prozent der befragten CFOs an, dass ihnen heute deutlich mehr Daten zur Verfügung stehen als noch vor fünf Jahren. Wiederum 81 Prozent von ihnen sind davon überzeugt, dass sich dadurch auch die Qualität ihrer Entscheidungen verbessert hat. Besonders bei Investitionen greifen neun von zehn Befragten auf Daten zurück. Auch bei der Budgetierung (86%) und der Liquiditätsplanung (80%) sind datenbasierte Ansätze weit verbreitet. Zudem bewerten 73 Prozent die Bonität ihrer Kunden und 70 Prozent die Finanzkraft ihrer Lieferanten mit Hilfe verfügbarer Informationen. Angesichts dieser Entwicklung überrascht es kaum, dass nur etwa jeder fünfte Finanzverantwortliche (22%) regelmäßig auf sein "Bauchgefühl" vertraut und bewusst von datenbasierten Empfehlungen abweicht, wenn ihm eine andere Entscheidung besser erscheint.

Bei externen Wirtschaftsauskünften zur Bewertung von Kunden und Lieferanten legen die Finanzexperten besonderen Wert auf Aktualität (39%), Qualität/Verlässlichkeit (28%) und eine große Detailtiefe (10%). "Zuverlässige und tagesaktuelle Wirtschaftsauskünfte sind heute unverzichtbar, um Risiken frühzeitig zu erkennen, Zahlungsausfälle zu vermeiden und fundierte Entscheidungen zu treffen. Wer seine Kunden und Lieferanten gut einschätzen kann, schafft die Grundlage für stabile und sichere Geschäftsbeziehungen", so Benjamin Bubner.

Über die Umfrage und Coface

Im Auftrag von Coface hat das Meinungsforschungsinstitut SMF Schleus Marktforschung GmbH im Frühjahr 2025 insgesamt 204 Finanzentscheider befragt.

Quelle: Coface Deutschland (ots)

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