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Zeitarbeitsbranche kritisiert Verleihpraxis in Coronakrise

Archivmeldung vom 02.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Leiharbeit wird oft auch als modernes Sklaventum oder Sklaverei bezeichnet (Symbolbild)
Leiharbeit wird oft auch als modernes Sklaventum oder Sklaverei bezeichnet (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Zeitarbeitsbranche begrüßt, dass ihr jetzt auch Kurzarbeit offensteht, kritisiert aber gleichzeitig, dass in der Coronakrise auch Unternehmen ohne Verleiherlaubnis Personal an andere Firmen verleihen dürfen.

"Sollen wir nun also unsere Beschäftigten organisiert in Kurzarbeit schicken, während andere Unternehmen ohne jede Regulierung mit ihren Beschäftigten vorübergehend unsere Arbeit übernehmen?", sagte der Präsident des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister (BAP), Sebastian Lazay, dem "Handelsblatt". "Bei allem Verständnis für die aktuelle Extremsituation ist das schon grotesk."

Die Bundesregierung hat Kurzarbeit befristet auch für Zeitarbeiter möglich gemacht. Gleichzeitig dürfen von Arbeitsausfall oder Schließungen betroffene Firmen ausnahmsweise auch ohne Verleiherlaubnis Personal an andere Betriebe ausleihen. Sollte es dabei zu einer arbeitsrechtlichen Verletzung kommen, "fällt das am Ende dennoch negativ auf die Zeitarbeitsbranche zurück", fürchtet Lazay. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte die Arbeitgeber in der Zeitarbeit auf, das gesetzliche Kurzarbeitergeld aufzustocken. "Sozialpartnerschaft muss sich nicht nur bei schönem Wetter zeigen, sondern auch in der Krise", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell dem "Handelsblatt". Sondierungsgespräche mit den Arbeitgeberverbänden hätten bisher nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis geführt, kritisierte Körzell.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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