Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Klimaschutz: Automobil-Präsidentin warnt vor Deindustrialisierung

Klimaschutz: Automobil-Präsidentin warnt vor Deindustrialisierung

Archivmeldung vom 14.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Hildegard Müller (2019)
Hildegard Müller (2019)

Foto: StagiaireMGIMO
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutsche Automobilindustrie warnt vor der Deindustrialisierung in Europa, sollten die Klimapläne der EU-Kommission umgesetzt werden. "Europa geht mit diesem neuen Vorhaben, der kurzfristigen massiven Verschärfung der CO2-Ziele, einen zu risikoreichen Weg", sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller, dem "Handelsblatt".

Die Automobilindustrie arbeite an der Transformation. "Aber dirigistische Eingriffe, die die Erreichung von Unternehmenszielen unmöglich machen, gehen nicht ohne zusätzliche, schmerzhafte Arbeitsplatzverluste einher. Darüber muss es eine ehrliche Diskussion geben, dafür trägt dann die Politik die Verantwortung." Wenn die EU sich auf bestimmte Antriebsarten beschränke oder eine Vielzahl von starren Zielvorgaben erlasse, "dann passt die Regulierung irgendwann nicht mehr zusammen und schadet dem Industriestandort massiv", warnte Müller.

Sie könne nicht erkennen, "wie die EU-Kommission den Kontinent zu einem Leitmarkt entwickeln will, der Klimaschutz und Industriepolitik verbindet". Die EU-Kommission will an diesem Dienstag ihre konkreten Pläne vorstellen, wie sie bis 2050 klimaneutral in der Produktion werden will. Dazu sollen die Vorgaben für das Zwischenziel 2030 verschärft werden.

Die Autobauer etwa müssten ihre Flottengrenzwerte im Vergleich zu 2021 nicht um 37,5 Prozent, sondern sogar um die Hälfte senken. "Es ist bedauerlich, dass die EU-Kommission offenkundig in keiner Weise die verschärfte wirtschaftliche Lage der Industrie in Folge der Coronakrise berücksichtigt", kommentierte Müller die Pläne. Die Krise beanspruche die Wirtschaft enorm, die zu dem Ziel stehe, bis 2050 klimaneutral zu sein. "Aber wir müssen auch verantwortlich über die Fähigkeit der verschiedenen Wirtschaftsbereiche reden", stellte Müller klar. "Wir können die Klimaziele nicht beliebig verschärfen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte ball in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige