Etwas weniger Unternehmen beklagen Auftragsmangel
Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die einen Auftragsmangel beklagen, ist zuletzt etwas gesunken. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervor.
Im April meldeten demnach 37,3 Prozent der Unternehmen fehlende
Aufträge, nach 40,2 Prozent im Januar. Damit setzt sich die bereits zum
Jahresbeginn angedeutete Entspannung fort. Dennoch bleibt der Anteil der
betroffenen Firmen im langfristigen Vergleich hoch. "Trotz der leichten
Verbesserung ist dies noch keine nachhaltige Erholung", sagte Klaus
Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die Nachfrage bleibt vielerorts
verhalten, und die aktuell hohe Unsicherheit könnte die Entwicklung
rasch wieder umkehren."
In der Industrie ist der Anteil der
betroffenen Firmen deutlich zurückgegangen: von 44,8 auf 36,8 Prozent.
Vor allem im Automobilbau und in der chemischen Industrie hat sich die
Lage etwas entspannt. Im Maschinenbau liegt der Anteil mit rund 43
Prozent weiterhin sehr hoch. In der Nahrungsmittelindustrie und bei den
Getränkeherstellern ist der Anteil der Unternehmen, die von fehlenden
Aufträgen berichten, gestiegen. Mit 19 und 25 Prozent ist der Anteil
jedoch vergleichsweise niedrig.
Im Groß- und Einzelhandel bleibt
der Auftragsmangel weit verbreitet. Im Großhandel berichten gut 61
Prozent, im Einzelhandel rund die Hälfte der Betriebe über fehlende
Aufträge. Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher wirkt weiter nach.
Im
Dienstleistungssektor ist der Anteil der betroffenen Unternehmen leicht
von 31,2 auf 32,2 Prozent gestiegen. Mit am stärksten betroffen sind
weiterhin die Leiharbeitsfirmen (73,4 Prozent), welche mit der schwachen
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt kämpfen. Auch die Hotellerie (60
Prozent) und die IT-Dienstleister (47,8 Prozent) halten die Auftragslage
für unbefriedigend.
Quelle: dts Nachrichtenagentur