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Tageszeitungen: Verlegerpräsident kündigt harte Tarifrunde an

Archivmeldung vom 24.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e. V. (BDZV) Logo
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e. V. (BDZV) Logo

Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, hat eine harte Gangart in der bevorstehenden Tarifrunde für Redakteure an Tageszeitungen angekündigt. Im Interview mit dem "Handelsblatt" fordert er unter anderem eine regionale Differenzierung des Tarifvertrages und Einschnitte bei den Gehaltssteigerungen nach Berufsjahren.

"Die goldenen Zeiten sind vorbei", sagte Heinen und betonte, dass angesichts der Krise der Anzeigenmärkte "in dieser Branche nichts zu verteilen ist". Er wolle den Flächentarifvertrag zwar erhalten. Aber: "Der Flächentarif bietet nicht genug Flexibilität. Er spiegelt die Lage aus den 80er- und 90er-Jahen wider, als es uns noch wirklich gut." Heinen erklärte, dass es in der Zeitungslandschaft ein Nord-Süd-Gefälle gebe: "Den süddeutschen Verlagshäusern geht es tendenziell besser als den norddeutschen", sagte er. "Wir könnten uns vorstellen, dass Erhöhungen der Gehälter regional unterschiedlich ausfallen."

Außerdem fordert er für die Tageszeitungsredakteure einen flacheren Anstieg der Gehälter nach Berufsjahren. "Für Gehaltssteigerungen soll nicht mehr das Dienstalter die wichtigste Rolle spielen, sondern Verantwortung und Leistung."

Die Zeitungsbranche erlebte bei der letzten Tarifrunde 2011 eine harte Auseinandersetzung und die ersten großen Streiks in Zeitungsredaktionen seit mehr als 20 Jahren. Damals konnten die Gewerkschaften tiefe Einschnitte ins Tarifwerk verhindern, mussten sich aber mit einer bescheidenen Steigerung von 1,8 Prozent und einer Einmalzahlung zufrieden geben. Auch diesmal erwarten beide Seiten wieder eine schwierige Auseinandersetzung.

Die Gewerkschaften Deutsche Journalisten-Union (dju) in Verdi und der Deutsche Journalisten-Verband gehen mit Forderungen von 5,5 beziehungsweise sechs Prozent mehr Geld in die Verhandlungen. "Wir haben die Themen der letzten Runde nicht erledigt", sagte Heinen. "Vor zwei Jahren haben wir mit unserer Forderung nach einer flacheren Berufsjahre-Staffel Schiffbruch erlitten. Das soll uns diesmal nicht wieder passieren."

Heinen weiter: "Eine Kopie des letzten Abschlusses können wir uns ohnehin nicht vorstellen, nach dem Motto: Wir vereinbaren eine bescheidene Erhöhung und sonst ändert sich nichts."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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