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Deutsche Post weist Lohndrückerei-Vorwürfe zurück

Archivmeldung vom 26.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Post Tower in Bonn
Post Tower in Bonn

Foto: Wolkenkratzer
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Deutsche Post weist Vorwürfe zurück, sie wolle mit der Schaffung von zunächst 10.000 neuen Stellen in der Paketzustellung Lohndrückerei betreiben. "Für die Mitarbeiter, die bereits langfristig bei uns beschäftigt sind, ändert sich gar nichts", sagte Frank Appel, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL, im Gespräch mit der F.A.Z. (Dienstagsausgabe).

"Wir wollen diesen Kollegen nichts wegnehmen. Wer aber eine neue unbefristete Stelle sucht, kann sich künftig aussuchen, ob er für uns oder Anbieter mit vergleichbaren Angeboten arbeiten will. Wir zahlen dabei auf der Basis eines von der Gewerkschaft Verdi ausgehandelten Tarifvertrags für die Logistikbranche", sagte Appel weiter.

Die neuen Mitarbeiter sollen bei neugegründeten Gesellschaften unter dem Namen DHL Delivery GmbH angestellt werden, schreibt die F.A.Z. Die Bezahlung erfolge dort nicht nach dem Haustarifvertrag der Post, sondern nach den regionalen Tarifverträgen der Speditions- und Logistikbranche. Arbeitnehmervertreter warfen dem Konzern deshalb vor, bestehende befristete Arbeitsplätze durch tariflich deutlich schlechter gestellte Jobs ersetzen zu wollen.

Appel hingegen betont die Vorteile der Differenzierung: "Ein Mitarbeiter in Stuttgart, wo die Lebenshaltungskosten erheblich höher sind, darf dann auch mehr verdienen als einer zum Beispiel in Rostock, der dort sehr viel günstiger leben kann als sein Stuttgarter Kollege. Im Übrigen liegen unsere Löhne auch bei diesen Tarifverträgen im Durchschnitt immer noch 50 Prozent über dem Mindestlohn - das heißt im Schnitt bei rund 13 Euro", sagte Appel. "Unsere Sozialpartner sollten im Interesse unserer Mitarbeiter offen sein, darüber zu reden", ergänzte er.

Das enorme Wachstum in der Paketsparte erfordere auch hohe Investitionen: "Allein in unsere Paketinfrastruktur investieren wir aktuell rund 750 Millionen Euro. Diese Investitionen müssen aus dem Gewinn bezahlt werden und dieser wächst nicht proportional zum Umsatz. Deshalb müssen wir Maßnahmen ergreifen, um unsere Stellung und das Wachstum auf dem Markt langfristig zu sichern. Nur so können wir auch dauerhaft die Arbeitsplätze erhalten", sagte Appel.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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