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Autozulieferer halten Deutschland nicht mehr für wettbewerbsfähig

Archivmeldung vom 15.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Industriebrachen & Deindustriealisierung & altes Kraftwerk (Symbolbild)
Industriebrachen & Deindustriealisierung & altes Kraftwerk (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Mehrheit der Zulieferer der Autoindustrie hält den Standort Deutschland bei Energiekosten, Arbeitskräften und Steuerbelastung nicht mehr für international wettbewerbsfähig. Nur sieben Prozent bezeichneten die Bundesrepublik in einer Mitgliederbefragung des Verbands der Automobilindustrie (VDA), über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, noch als konkurrenzfähig, 88 Prozent nicht mehr.

An der Umfrage beteiligten sich 116 Unternehmen. "Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas gerät im internationalen Vergleich auf den Abstiegsplatz", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller den Funke-Zeitungen. "Berlin und Brüssel müssen die Rahmenbedingungen angehen: Steuern, Abgaben und Umlagen müssen runter."

Die Bürokratie müsse abgebaut werden und die Energieversorgung sicher und mit bezahlbaren Preisen wieder wettbewerbsfähig werden. Die größten Herausforderungen sehen die Unternehmen laut der Umfrage aktuell in den hohen Strom- (81,9 Prozent) und Gaspreisen (73,3 Prozent), dem Fachkräftemangel (77,6 Prozent) sowie der Bürokratie (62 Prozent) in Deutschland. Besonders kritisch sehen die Firmen aber auch die hohe Steuern- und Abgabenlast, die Finanzierungsbedingungen und die Schwierigkeiten mit Kunden. Gut jeder Dritte (36 Prozent) bezeichnet die staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen als hilfreich, 39 Prozent nutzen diese dagegen wenig oder gar nicht. Die Beschaffung von Rohstoffen, Materialien und Vorprodukten hat sich laut der Umfrage im Vergleich zu den Vorjahren dagegen wieder deutlich entspannt.

42 Prozent der Zulieferer berichten von einer Verbesserung der Lage, nur noch zwölf Prozent sehen eine Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bei 44 Prozent hat sich die Situation nicht signifikant verändert. Immer mehr der System- und Teilelieferanten sowie Hersteller von Anhängern und Kfz-Aufbauten blicken für ihr Unternehmen wieder zuversichtlicher nach vorne. 39 Prozent der Zulieferer erwarten in diesem Jahr eine Verbesserung ihrer Situation. Jeder Zweite glaubt an eine Seitwärtsbewegung. Nur neun Prozent der befragten Firmen gehen von einer Verschlechterung ihrer Situation aus. So erwarten 48 Prozent der Unternehmen auch keine Auswirkungen der Wirtschaftslage auf die eigene Liquidität. Nur noch 28 Prozent sagen für sich in den nächsten Monaten vorübergehende, begrenzte Liquiditätsengpässe voraus. Vier Prozent haben allerdings schon jetzt Liquiditätsengpässe, so die Umfrage. Bei den Investitionen zeigen sich unterdessen deutlichere Verschiebungen. So möchten 28 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen ins Ausland verlagern. 14 Prozent möchten ihre Investitionstätigkeiten in diesem Jahr sogar ganz streichen, weitere 28 Prozent werden ihre Investitionen verschieben. Nur zwei Prozent der befragten Zulieferer wollen in diesem Jahr mehr investieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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