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Wirtschaftsforscher: Kurzarbeit wichtiges Instrument gegen Anstieg der Arbeitslosigkeit

Archivmeldung vom 24.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kurzarbeit? (Symbolbild)
Kurzarbeit? (Symbolbild)

Bild: Regina Steinhauser / pixelio.de

Mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute halten die Kurzarbeit für das entscheidende Instrument gegen einen drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit infolge der Corona-Krise.

"Die Kurzarbeit ist ein wichtiges Auffangnetz gegen die Arbeitslosigkeit. Dieses Instrument hatte sich auch in der Finanzmarktkrise 2009 bewährt", sagte der Konjunkturchef vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Grömling, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.  Inwieweit die Arbeitslosigkeit in dieser Krise massiv ansteigt, hänge "ganz zentral davon ab, ob es gelingen kann, mit der Unterstützung von Unternehmen, aber auch den gelockerten Regeln zur Kurzarbeit, Betriebe vor Pleiten zu bewahren und die Unternehmen dazu zu bewegen, ihre Beschäftigten zu halten", meinte auch der Direktor des arbeitnehmernahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien.

Auch der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, zeigt sich für den Arbeitsmarkt zuversichtlich: Die allermeisten Unternehmen würden darauf bedacht sein, "ihr Personal zu halten und die Arbeitsausfälle über betriebsinterne Maßnahmen oder die Inanspruchnahme von Kurzarbeit aufzufangen". Dies setze aber natürlich voraus, dass die Unternehmen die Krise durchstünden. Verlässliche Konjunkturprognosen sind nach Ansicht des Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, derzeit "ausgesprochen sch wierig".

Niemand habe Erfahrungen mit Krisen dieser Art, zudem sei nicht absehbar, "wie lange das wirtschaftliche Koma andauern wird - und Zeit ist der kritische Faktor", sagte Fratzscher den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der wirtschaftliche Schaden steige "mit Andauern der Krise nicht linear, sondern exponentiell". So würden Insolvenzen der Wirtschaft nicht nur temporär, sondern permanent schaden, so der DIW-Präsident weiter. Wie lange die Krise andauern wird, hänge entscheidend davon ab, wie schnell man die Neuinfektionen kontrollieren kann, ist der Direktor vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), Henning Vöpel, überzeugt. "Die Krise unterscheidet sich der Art nach von früheren Krisen oder typischen Rezessionen. Wir gehen davon aus, dass die Produktion sehr schnell wieder hochläuft, sobald ein Mittel gegen das Virus gefunden ist oder die Infektionszahlen deutlich zurückgehen", sagte Vöpel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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