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Verbraucher zahlen 17 Milliarden Euro für Ökostrom-Förderung

Archivmeldung vom 07.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: birgitH / pixelio.de
Bild: birgitH / pixelio.de

Die Erzeugung von Ökostrom kam die Verbraucher 2012 so teuer zu stehen wie in keinem Jahr zuvor. Deutschlands Ökostromerzeuger erhielten für die Energie erstmals mehr als 20 Milliarden Euro, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Fast 17 Milliarden Euro davon zahlen die Stromverbraucher mit einer Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ("EEG-Umlage"). Der Marktwert des Stroms betrug nur einen Bruchteil dessen: An der Börse, wo die Erzeuger den Strom verkaufen müssen, erhielten sie dafür nur 2,9 Milliarden Euro. Die Zahlen sind der neuesten Übersicht der vier Betreiber des Stromnetzes zu entnehmen, aus der die F.A.Z. zitiert. Die Netzbetreiber waren für 2012 von einem Ökostromangebot im Wert von 17,6 Milliarden Euro und von höheren Börsenpreisen von 4,9 Milliarden Euro ausgegangen.

Studie: Industriebetriebe profitieren von Energiewende

Stromintensive Industriebetriebe in Deutschland klagen über die Energiewende, tatsächlich profitieren sie aber laut einer Studie von ihr. Die Wettbewerbssituation der Unternehmen habe sich in den vergangenen Jahren im europäischen Vergleich "sogar verbessert", heißt es in einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion, aus der der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe zitiert.

Der Einkaufspreis für Großabnehmer an der deutschen Strombörse hat sich demnach von Anfang 2008 bis Ende 2012 um mehr als ein Fünftel verringert. Im selben Zeitraum war der Strom dort im Schnitt sieben Prozent billiger als an den restlichen europäischen Energiebörsen. Rechne man Steuern und Abgaben dazu, sei der Industriestrompreis zwar leicht gestiegen – höher aber kletterte er in jenen Nachbarländern, die auf Kohle und Atomstrom setzen. Von einem "Wettbewerbsvorteil" für die Industrie spricht daher auch der Bund der Energieverbraucher. Für Haushaltskunden dagegen sei der Strom im EU-Vergleich seit 2007 stetig teurer geworden. Diese können anders als viele Unternehmen keine Ausnahmeregelungen geltend machen. Es sei unverständlich, dass die Regierung großen Firmen immer großzügigere Vergünstigungen beim Strompreis gewähre, sagt der grüne Energiepolitiker Oliver Krischer: "Das Gejammer von Wirtschaftsminister Rösler über hohe Strompreise für die Industrie entpuppt sich einmal mehr als reiner Lobbyismus."

Die stromintensive Wirtschaft hatte zuletzt wiederholt vor einer Kostenexplosion durch die Energiewende gewarnt und sogar mit Abwanderung gedroht. Tatsächlich beschäftigten etwa die Unternehmen im Verband der Chemischen Industrie Ende Dezember 437000 Menschen – zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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