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Pflegeversicherung mit 3,3 Milliarden Euro im Plus

Archivmeldung vom 07.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Größenvergleich: Das ist eine Milliarde Euro in 100 Euro-Scheinen. Um dies zu erwirtschaften müßte ein durchschnittlicher Arbeiter 92.000 Jahre arbeiten. Die Couch in der Mitte ist knapp 47 Millionen Euro schwer.
Größenvergleich: Das ist eine Milliarde Euro in 100 Euro-Scheinen. Um dies zu erwirtschaften müßte ein durchschnittlicher Arbeiter 92.000 Jahre arbeiten. Die Couch in der Mitte ist knapp 47 Millionen Euro schwer.

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Pflegeversicherung hat das vergangene Jahr mit einem Plus von 3,3 Milliarden Euro abgeschlossen.

"Der Mittelbestand der sozialen Pflegeversicherung erhöht sich laut Geschäftsstatistik der Pflegekassen 2019 auf 6,7 Milliarden Euro gegenüber 3,4 Milliarden Euro am Ende des Jahres 2018", heißt es in der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.

Die Rücklagen entsprechen knapp 1,9 Monatsausgaben. Das Plus im vergangenen Jahr erklärt sich allein durch die Anfang 2019 erfolgte Beitragssatzerhöhung um 0,5 Prozentpunkte auf 3,05 Prozent für Versicherte mit Kindern sowie auf 3,3 Prozent für Kinderlose. Die erwarteten Einnahmen durch diese Erhöhung hatte die Bundesregierung auf rund 7,6 Milliarden Euro pro Jahr beziffert. Laut Gesundheitsministerium verfügt die private Pflegeversicherung über erhebliche Altersrückstellungen. Zahlen für das vergangene Jahr liegen dazu jedoch nicht vor. Den Angaben zufolge beliefen sich die Rückstellungen 2018 auf knapp 36,2 Milliarden Euro.

Linken-Sozialexpertin Zimmermann sagte dem RND, grundsätzlich sei die Pflege in der Deutschland unterfinanziert. "Dies zeigt sich in hohen Eigenanteilen der Versicherten, da von vornherein nur ein Teil der Kosten übernommen wird", sagte die Bundestagsabgeordnete. "Viele Menschen können dies nicht bezahlen und müssen Hilfe zur Pflege beantragen." In der privaten Pflegeversicherung seien überwiegend junge, gut verdienende Versicherte, bei denen das Risiko, zum Pflegefall zu werden, deutlich geringer sei als bei den Versicherten in der sozialen Pflegeversicherung: "Die Existenz der privaten Pflegeversicherung gefährdet die langfristige Finanzierbarkeit der sozialen Pflegeversicherung, denn dem Solidarsystem werden Beiträge Gutverdienender mit niedrigem Kostenrisiko entzogen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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